ROM. Der Deutschen Bahn AG entgehen seit März vergangenen Jahres sämtliche Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf für Zugreisen von Italien nach Deutschland.
Wie das Fernsehmagazin Report Mainz in seiner Sendung am Montagabend berichtet hat, würden sämtliche Verkaufserlöse auf Anweisung eines römischen Gerichts beschlagnahmt.
„Drittschuldnerhaftung“
Hintergrund ist ein Streit zwischen Italien und Deutschland um angeblich ausstehende Entschädigungszahlungen für die Opfer einer Vergeltungsmaßnahme einer SS-Einheit im griechischen Dorf Distomo 1944.
Wie Report Mainz inzwischen bestätigt wurde, hat Italien am 23. Dezember 2009 beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag Klage gegen die Bundesrepublik eingereicht.
Die Pfändung der Bahn-Einnahmen seien im Rahmen der sogenannten „Drittschuldnerhaftung“ angeordnet worden. (vo)