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Erst verpfuscht und dann vertusch

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In der Hanford Tank Farm im Bundesstaat Washington sollen Großbehälter mit dem Abfall der Plutoniumproduktion für die Nagasaki-Bombe und die Atomwaffen des Kalten Krieges in 150 Meter Tiefe vergraben liegen. Die Haltbarkeit der Behälter sei auf maximal 50 Jahre ausgelegt, zahlreiche seien seit Jahrzehnten undicht, berichtet das Magazin Counter Punch unter Berufung auf eine Untersuchung der Kongreß-Behörde GAO. Vor Jahren seien bereits Tonnen hochradioaktiver Abfälle ins umgebende Erdreich gedrungen. Seit Jahren sei die Verseuchung im Grundwasser nachzuweisen. Bald werde der Atommüll in Columbia-Fluß einsickern, der dem Lachsfang und der Agrarbewässerung dient. Die Behörden vertuschten und führten Prüfbohrungen nur bis zu einer nichtssagenden Tiefe über dem Niveau der leckenden Behälter durch. Auch Meldungen aus Deutschland lassen sich als Warnungen verstehen, genauer hinzuschauen. So wies schon 1978 im ZDF ein Ingenieur darauf hin, Wasser könne in das Atommüllager Asse eindringen und das Grundwasser belasten. Doch wie religiöse Eiferer zog die Karawane der Blinden weiter, bis es Ende der achtziger Jahre zum Wassereinbruch kam. Nach jahrelanger Vertuschung dann verkündete zu Jahresbeginn der neue Asse-Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz, es bestünden Probleme mit der Decke in einer Kammer der Asse, wobei Joachim Bluth, Leiter des Referats Endlagerung beim niedersächsischen Umweltministerium, genauer wurde: Sie drohe jederzeit einzustürzen. Was nicht so leicht einzustürzen droht, ist der Glaube, Deutschlands Zukunft hänge vom Ausbau der Atomkraftnutzung ab und die Endlagerungsfrage sei noch nie ein schwerwiegendes Problem gewesen.

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