Die CDU verteidigte in Baden-Württemberg unter Ministerpräsident Erwin Teufel den Schwarzwald gegen Windkraftanlagen. Dagegen streiten die Grünen in Freiburg für den Klimaschutz mit Windpropellern. Auch den Naturschutzbund hat die Öko-Partei gegen sich. Denn die 17.000 Windkraftanlagen in Deutschland töten nach Nabu-Angaben im Jahr 100.000 bis 150.000 Fledermäuse und Vögel – darunter viele Adler. Derzeit streitet man in Freiburg wegen der Umwandlung von Windkraftstandorten in Landschaftsschutzgebiete über die Zukunft genehmigter und errichteter Anlagen. Entschädigungsklagen drohen, von Planungssicherheit ist die Rede. Die Stadt Freiburg hofft die Rechtsstreitigkeiten zu verlieren, weil sie die Anlagen will. Das Land signalisiert unter Ministerpräsident Günter Oettinger Kulanz. In Freiburg korreliert das Engagement für Windkraft im Schwarzwald mit dem Widerstand gegen das Atomkraftwerk Fessenheim. Bis 2010 will Freiburg zehn Prozent des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien abdecken. 4,9 Prozent soll die Windenergie bringen, 1,2 Prozent die Solarenergie. Mittlerweile regt sich bei Naturschützern aber auch hiergegen Widerstand. Eine 550 Meter lange 400-Kilowatt-Solaranlage soll entlang der Bundesstraße 31 Ost errichtet werden – 3,50 Meter hoch. Nichts für Fledermäuse und Vögel, meint der Naturschutzbeauftragte der Stadt. Dabei wird deutlich, daß alternative Energien auch ihren Preis haben. Vor allem aber werden in Freiburg weitere Siedlungsgebiete ausgewiesen, womit ein erhöhter Gesamtenergiebedarf verursacht wird – wovon bei den grünen Umweltschützern allerdings keiner spricht. Ideologisch sind immer nur die anderen.