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Tierischer Besuch

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Zuerst stand die Frage im Raum: Was machen die da eigentlich? Seit zwei, drei Wochen machte sich das Amselpärchen schon an der Wand zu schaffen. Mal hüpfte einer der beiden auf dem schmalen Mauervorsprung herum. Mal flog einer hurtig hin und her. Nur was gab es da zu tun? Außer dem schmalen WC-Fenster und dem handbreiten Lüftungsgitter war hier nichts zu holen? Kein Wurm, kein Ästchen. Das Auge des Betrachters widmete sich wieder der Arbeit und vergaß die umtriebigen Gäste. Selbst als im schmalen Fenstersims des WC Mini-Äste und sonstiges Strauchwerk gesichtet wurde, keimte kein Verdacht. Erst als ein Kollege beim Händewaschen plötzlich fröhliches Gepiepe und Gezwitscher vernahm, fiel es so manchem wie Schuppen von den Augen. Die JF hat tierischen Nachwuchs bekommen. Der Journalisten-Instinkt lief auf Hochtouren, und schnell war klar: Ein unscheinbares Loch im Lüftungsgitter dient den Amsel-Eltern als Einschlupf in die Zwischendecke. Und da sitzen sie nun die „Kleenen“ und empfangen jeden Besucher des stillen Örtchens mit einem herzerweichenden Gepiepe. Nur dabei hat keiner was: keinen Wurm, keine Käfer, keine Larven. Verhält sich so ein Gastgeber? Traurig. Entsprechend verweigern die Jungchen jedes Interview, jedes Foto und verlassen sich blind auf Kommen und Gehen der eifrigen Eltern.

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