BERLIN. Die Frage nach einem AfD-Verbot spaltet die Deutschen. 42 Prozent der Bürger sprechen sich dafür aus, 42 Prozent sind dagegen, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa hervorgeht. Während 46 Prozent der Männer gegen ein Verbot der Partei und 38 Prozent dafür sind, sprechen sich unter Frauen 48 Prozent für und 37 Prozent gegen ein Parteiverbot aus.

Unter den Wählern der Parteien befürworten die der Grünen zu 73 Prozent ein AfD-Verbot, bei Linkspartei-Wählern sind es 66 Prozent und bei den Sozialdemokraten 63 Prozent. Bei Anhängern der Union ist das Meinungsbild ausgeglichen: 43 Prozent wollen die AfD verbieten, 40 Prozent nicht. Bemerkenswert: Auch acht Prozent aller AfD-Wähler sind für ein Parteiverbot, 85 Prozent sind dagegen. Die Wähler des BSW sind zu 56 Prozent dagegen und zu 27 Prozent für ein AfD-Verbot. Ähnlich ist es bei FDP-Wählern (28 Prozent dafür, 52 Prozent dagegen).
AfD legt in Umfrage zu
In den ostdeutschen Bundesländern ist mit 52 zu 32 Prozent eine klare Mehrheit gegen ein AfD-Verbot, in Westdeutschland hingegen sind 45 Prozent dafür und 40 Prozent dagegen.

Die aktuelle Sonntagsfrage des Insa-Instituts zeigt wenig Veränderung gegenüber den Wahlergebnissen der vergangenen Bundestagswahl. Hier kommt die Union auf 29,5 Prozent gegenüber 28,5 Prozent beim Urnengang. Die AfD steht bei 22 Prozent, also 1,2 Prozentpunkte über dem Wahlergebnis von 20,8 Prozent. Mit 15,5 Prozent müßte die SPD leichte Verluste gegenüber dem Bundestagswahlergebnis von 16,4 Prozent hinnehmen, ebenso wie die Grünen, die bei elf Prozent stehen und bei den Wahlen 11,6 Prozent holen konnten.
Der Erfolgskurs der Linkspartei hält an – Insa sieht die Partei in der Sonntagsfrage bei 9,5 Prozent gegenüber 8,7 Prozent bei den Wahlen. Das BSW käme nun auf fünf Prozent (4,9 Prozent bei den Bundestagswahlen), die FDP stürzt weiter ab. Die Liberalen bekommen in der Insa-Umfrage 3,5 Prozent der Stimmen gegenüber einem Wahlergebnis von 4,3 Prozent. (st)