RIESA. Bei der versuchten Blockade eines Autos mit AfD-Chefin Alice Weidel am Rande des Parteitags in Riesa vor einer guten Woche ist es zu schwerer Gewalt gegen einen ihrer Personenschützer gekommen. Die JUNGE FREIHEIT hatte nach dem Vorfall ein Video veröffentlicht, das die Blockadeszene zeigte.
Nun berichtet die Bild, daß einer der Personenschützer während des Vorfalls einen Tritt in den Bauch erhielt. Eine zweite Person habe ihm Dienstmarke und Dienstausweis gestohlen. Sie sind bis heute verschwunden.
Alice Weidel wird von der Antifa an der Durchfahrt zur Halle behindert. Ihr Auto wird angegriffen. Polizei räumt gewaltsam die Sitzblockade! #Riesa #rie1101 pic.twitter.com/y2fp0zWm8Q
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) January 11, 2025
Polizei räumte Blockade vor Weidel-Auto
Die entsprechende Szene ist auf dem JF-Video nicht zu sehen. Dort ist lediglich festgehalten, was unmittelbar vor dem Auto geschah, wo sich Demonstranten zur Blockade auf die Straße setzten und schließlich von der Polizei entfernt wurden.
Das Bundeskriminalamt, das die Personenschützer stellt, wollte auf Bild-Nachfrage nicht zu dem Vorfall Stellung nehmen. Die Dresdner Polizei bestätigte hingegen Ermittlungen wegen Diebstahls. Weidel hatte sich im Gespräch mit der JF am Rande des Parteitags in Sorge um die zu ihrem Schutz eingesetzten Beamten gezeigt.
Mehrere Polizisten verletzt
In der vergangenen Woche teile die Polizei mit, daß während des Einsatzes rund um den Parteitag 30 Polizisten leicht verletzt wurden, davon neun ohne Fremdbeteiligung. Insgesamt leitete die Polizei 70 Ermittlungsverfahren ein, von denen 13 Körperverletzungsdelikte betreffen.
Für die Polizei handelte es sich um einen Großeinsatz: Allein im Verlauf des Samstages waren rund 4.000 Polizisten im Einsatz. Diese wurden nicht nur von der sächsischen Landespolizei, sondern auch von den Polizeien elf weiterer Bundesländer sowie der Bundespolizei gestellt. Wegen der Blockaden konnte der Parteitag erst mit zweistündiger Verspätung beginnen. (ser)