BERLIN. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat die Stadtbild-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verteidigt. Sie verwies auf zahlreiche Berichte von Frauen, die sich im öffentlichen Raum unsicher fühlten.
„Es ist so, daß junge und auch ältere Frauen sich im öffentlichen Raum oft unsicher fühlen, bestimmte Plätze und Wege meiden und Pfefferspray dabei haben“, sagte Warken im Gespräch mit Table Briefings. Auf die Frage, ob es in Deutschland „No-go-Areas für Frauen“ gebe, antwortete sie: „Ja, das gibt es. Das wird mir von vielen Frauen berichtet, daß sie Orte und Zugfahrten meiden.“
Auch die Verbindung zwischen Migration und Gewaltkriminalität, die Merz zuvor hergestellt hatte, hielt Warken für gerechtfertigt: „Es ist auch ein Migrationsthema. Die Gewaltdelikte sind gestiegen, darunter ist ein Großteil ausländischer Tatverdächtiger. Junge Frauen schildern problematische Begegnungen mit Männern allgemein, aber es wird schon auch vor allem bei Männern mit Migrationshintergrund geschildert, daß es da Belästigungen und Übergriffe gibt.“
Tim Klüssendorf warnt davor, Migration für Probleme in deutschen Städten verantwortlich zu machen – schuld seien laut ihm Männer, egal welcher Herkunft. Darauf hat Lena eine Antwort. pic.twitter.com/1L2m7HCRL3
— JUNGE FREIHEIT (@jungefreiheit) October 25, 2025
Problematisches Stadtbild für Frauen
Merz hatte vor rund einer Woche von einem „problematischen Stadtbild“ gesprochen und damit eine breite Debatte ausgelöst. Kritiker warfen ihm Rassismus vor. Der Kanzler wies die Vorwürfe zurück und sagte: „Fragen Sie doch mal Ihre Töchter!“ Später präzisierte er, Deutschland brauche Zuwanderung, Probleme bereiteten aber jene, „die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus haben, nicht arbeiten und sich nicht an unsere Regeln halten“.
Aus der SPD kamen zuletzt Forderungen nach einem „Stadtbild-Gipfel“ im Kanzleramt, um über Sicherheit in deutschen Städten zu beraten. Migration kommt im 8-Punkte-Plan der Sozialdemokraten allerdings nicht vor, wie die JF berichtete. (rr)







