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Berliner Großstadtdschungel: Macheten vom Discounter – das hält die Polizei vom scharfen Schnäppchen

Berliner Großstadtdschungel: Macheten vom Discounter – das hält die Polizei vom scharfen Schnäppchen

Berliner Großstadtdschungel: Macheten vom Discounter – das hält die Polizei vom scharfen Schnäppchen

Macheten: Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, trägt eine blaue Jacke seiner Gewerkschaft und spricht in ein Mikrofon
Macheten: Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, trägt eine blaue Jacke seiner Gewerkschaft und spricht in ein Mikrofon
Jagt lieber Verbrecher als Schnäppchen: Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Berliner Großstadtdschungel
 

Macheten vom Discounter – das hält die Polizei vom scharfen Schnäppchen

Trotz 3.500 Messerangriffen im Jahr verkauft ein Discounter in Berlin nun Macheten zum Schnäppchenpreis. Polizei und Gewerkschaft schlagen Alarm – und werfen dem Anbieter Verantwortungslosigkeit und Zynismus vor.
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BERLIN. Während es in Berlin fast zehn Messer-Attacken pro Tag gibt, hat ein Discounter mit einem besonderen Angebot für Aufsehen gesorgt: In Berlin-Kreuzberg gibt es seit vergangener Woche Macheten, Buschmesser und Äxte zum Preis von jeweils 9,99 Euro – „ideal für Garten, Camping und Outdoor“, wie das Unternehmen wirbt.

Die Klingen sind bis zu 56 Zentimeter lang, teils mit Widerhaken versehen. Gelagert werden sie aus Sicherheitsgründen nicht offen, sondern nur auf Nachfrage ausgehändigt. Der Besitz ist laut Gesetz legal – das Mitführen in der Öffentlichkeit hingegen verboten.

Discounter gegen Macheten-Zweckentfremdung

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) reagiert empört auf das vermeintliche Schnäppchen. Ihr Vorsitzender Rainer Wendt sieht in der leichten Verfügbarkeit solcher Gegenstände ein zentrales Sicherheitsproblem. Es sei „an Zynismus kaum zu überbieten. Kein Mensch in Deutschland braucht solche Gegenstände“, so Wendt gegenüber der Bild. Die Polizei komme mit Kontrollen kaum noch hinterher – teils seien selbst Kinder bewaffnet.

So wirbt der Discounter für die Macheten. Screenshot: Norma
So wirbt der Discounter für die Macheten. Screenshot: Norma

Der Discounter Norma verweist auf die gesetzeskonforme Einordnung der Artikel als Freizeitwerkzeug. Man verkaufe sie freiwillig erst ab 16 Jahren. Von einer Nutzung abseits des vorgesehenen Zwecks distanziere man sich ausdrücklich. (rr)

Jagt lieber Verbrecher als Schnäppchen: Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
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