ROM. Ein italienisches Gericht hat grünes Licht für die Auslieferung des Ukrainers Serhij K. gegeben. Das bestätigte sein Anwalt. Der Beschuldigte soll für die Nord-Stream-Anschläge im September 2022 mitverantwortlich sein (JF berichtete).
Konkret vermutet die Bundesanwaltschaft, daß Serhij K. der Drahtzieher bei der Sabotage-Aktion war. Er soll mit weiteren Mittätern für die Sprengstoffexplosion an der deutsch-russischen Gasleitung gesorgt haben. Der Vorwurf: verfassungsfeindliche Sabotage.
Mutmaßlicher Saboteur soll faires Verfahren bekommen
Aus diesem Grund hatte die Bundesanwaltschaft die Auslieferung des Ukrainers gefordert, der sich aktuell in Italien aufhält. Das italienische Berufungsgericht hatte die Überstellung des Verdächtigen jedoch blockiert. Grund dafür waren angebliche Verfahrensfehler seitens der italienischen Justiz. So hätten die italienischen Staatsanwälte seinen Fall fälschlicherweise unter Terrorismusverdacht eingeordnet, was aber nicht den Vorwürfen der Bundesanwaltschaft entspreche.
Im September 2022 hatten unbekannte Täter die deutsch-russischen Gasleitungen gesprengt. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Ostseeinsel Bornholm registriert, später entdeckten Ermittler vier Lecks an drei der insgesamt vier Pipelinestränge. Kiew bestreitet, Nord Stream sabotiert zu haben. K. soll sich an Bord des Schiffes „Andromeda“ befunden haben, von dem aus die Trassen gesprengt worden sein sollen. (zit/kuk)





