Unterwerfung: Die Mär von der bürgerlichen Mehrheit

Die Vorsitzenden von FDP und CDU, Christian Lindner und Friedrich Merz, wollen keine bürgerliche Mehrheit. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Unterwerfung

Die Mär von der bürgerlichen Mehrheit

Deutschland

04. Februar 2025

Autor: Frank Hauke

21 Kommentare

Es gibt eine große bürgerliche Mehrheit. Und nach der Wahl wird sie im Bundestag – scheinbar – noch größer. Doch was Union und FDP jetzt ankündigen, zeigt: Rot-Grün wird politikbestimmend bleiben. Eine Analyse.

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Kommentare

Kopfhörer sagt:

4. Februar 2025 um 10:58 Uhr

„Kräht der Hahn am Mist – dann ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist“ sagt eine Volksweisheit. Das Verhalten der Union lässt sich allerdings deutlich klarer vorhersagen als das Wetter.

Deutschland ist mittlerweile zu arm, um sich den Luxus von Schwachköpfen und Ideologen an der Spitze noch leisten zu können. Trotzdem werden die ihre Rundumversorgung niemals aus der Hand geben.

„Jetzt ist Wahlkampf, danach reden wir miteinander“ würde ich – in einfacher Sprache mit – „danach machen wir wieder Männchen vor den Ökosozialisten und holen uns unsere Pöstchen-Leckerlis“ übersetzen. Die „große Geldscheißerin“ hat auf die ihr eigene Art „Probleme zugeschissen“. Das Kartell wird sie kopieren, wird Schulden aufbauen an denen die nächste Generation ersticken wird. Na und, die schreien ja auch jetzt schon nach „Sondervermögen“. Das geht nochmal 4 Jahre, danach wird man voraussichtlich ohne Personenschutz und Panzerlimousine nicht mehr den öffentlichen Raum betreten können, ohne von Psychopathen mit einem Messer verfolgt zu werden. Die Polizei wird sich Frauen und Nagelfeilen widmen (länger als 6 cm) weil echte Täter aus dem Verkehr zu ziehen vom ÖRR als Rassismus rausgerülpst wird.
Fritz aus Fritzlar sagt:

4. Februar 2025 um 10:53 Uhr

Merz hat in seiner gestrigen Rede bereits Klartext gesprochen, indem er ein Loblied auf die hiesige Kompromißdemokratie sang. Er machte klar, daß das Regierungsprogramm eben auch ein Kompromiß sein werde, der um so günstiger ausfalle, je mehr Stimmen die Union bekomme. Er ahnt wohl, daß seine großen Pläne in der Mühle der linken Verhandlungsmacht geschrotet und zerrieben werden. Allen Wählern der Union, die sich von Friedrich Merz eine echte Wende erwarten, kann man nur mit Dante sagen: „Ihr, die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren“. Alles verloren, nur die Brandmauer nicht.
UBA Unternehmensberatung sagt:

4. Februar 2025 um 10:47 Uhr

Heiliger Geist, hilf den Deutschen endlich zur Einsicht zur Notwendigkeit.
Ulrich_Motte sagt:

4. Februar 2025 um 10:41 Uhr

Wählen erhebliche Teile der AfD-Nahen statt AfD die CDU/CSU bzw. die FDP, gibt es trotz Brandmauer eine bürgerliche Mehrheit ohne Mitbestimmung von SPD und Grünen… , die ihre Macht ansonsten insofern AfD-Wählern verdanken…
1. Revierstephan sagt:
  
  4. Februar 2025 um 10:59 Uhr
  
  Das ist die Illusion: AFD 22% minus 12% = 10 %; CDU 30% plus 12% = 42%.
  FDP 4% plus 5 % = 9%, aber CDU 42% minus 5% = 37%
  Summe CDU 37% plus FDP 9% ergibt 46%. Die reichen nicht, wenn Linke und Grüne ins Parlament ziehen. Und die gibt es auch nicht. Das ist unrealistisch.
Hellerberger sagt:

4. Februar 2025 um 10:29 Uhr

Lieber Herr Hauke, eine Stilanmerkung. Sie verwenden das Wort „bürgerlich“ um eine – eher vermutete als nachgewiesene – Mehrheit zu beschreiben, die global gesehen „nicht links“ ist. Aber ist sie deswegen „bürgerlich“? Die JF kommt ja weder aus einem nationalistischen noch querfrontlerischen Milieu, sondern in Person des Herausgebers einem klassischen Bildungskonservatismus, der sich selbst als bürgerlich verortet und der zur Nation durchaus ein sehr distanziertes Verhältnis haben kann – siehe den Paneuropäismus der CDU. Im Grunde war das „Bürgertum“ nie deutschnational, nicht nach den monarchistischen Konterrevolutionen nach 1848. Aber ist man automatisch „bürgerlich“, wenn man nicht links oder nicht grün-progressiv ist? Auch in der AfD gibt es eine antibürgerliche, eher revolutionär denn republikanisch eingestellte Minderheit, die ihr auch regelmäßig um die Ohren gehauen wird, ich nenne nur Name wie Krah oder Helfrich. Ich meine, das unterliegende Problem ist, daß eine Mehrheit der Deutschen im Grunde dem Sozialismus zuneigt – nicht unbedingt dem der SED, aber schon dem der SPD, und eher nur mit der Praxis als mit der Ideologie des Sozialismus an sich unzufrieden ist.
1. Frank Hauke sagt:
  
  4. Februar 2025 um 10:38 Uhr
  
  Vielen Dank für Ihre klugen Gedanken, lieber Hellerberger. Und natürlich können wir über das Wort „bürgerlich“ trefflich streiten. Es gibt verschiedene Definitionen. Ich habe es in dem Text benutzt, um auszudrücken, dass es eine parlamentarische Mehrheit rechts von Rot-Grün-Links geben könnte. Präziser wäre „bürgerliche Politik“.
  Herzliche Grüße, Ihr Frank Hauke
Hellerberger sagt:

4. Februar 2025 um 10:29 Uhr

Fortsetzung: Diese „Salon- oder Herz-Jesu-Sozialisten“ findet man in allen Parteien auch rechts der SPD. In der Migration laufen die Fronten ebenfalls quer. Ein konservativer Kinderloser antizipiert durchaus, daß er, ohne Kinder, im Alter auf Einwanderer angewiesen sein wird. Er möchte zwar nicht die realen Zuwanderer, also Armutsmigranten aus dem Islam und Afrika, aber zähneknirschend wird er akzeptieren, daß Deutschland aufgrund seiner geographischen Lage keine anderen bekommen kann und wird. Ein Linker mit vier Kindern braucht keinen einzigen Einwanderer, mag sie aber als Verbündete gegen verhaßte Deutschnationale oder Konservative ansehen und daher forciert ansiedeln. Das „bürgerliche Lager“ kurz und knapp, teilt zu wenig gemeinsame Interessen. Das sehe ich als das Problem. Daß nicht-linke Sichtweisen darüber hinaus jederzeit mit der Nazi-Keule delegitimiert werden können, kommt eher noch dazu, ist aber nicht ursächlich für die Dominanz von Grün-Links.
1. Winston Smith sagt:
  
  4. Februar 2025 um 11:19 Uhr
  
  Tja, das ist eine nähere Betrachtung wert. Was ist heutzutage „bürgerlich“? Es gibt unzählige Widersprüchlichkeiten im Alltag. Vielleicht nehme ich doch einmal Poschardts „Shitbürgertum“ zur Hand. Man sollte es vorerst auf parlamentarische Mehrheiten jenseits der Wokeness beschränken und die gibt es und wird es auch im nächsten Bundestag geben, nur leider keine Zusammenarbeit. Deutschland kann sich das aber nicht mehr erlauben.
Deuteronomium sagt:

4. Februar 2025 um 10:26 Uhr

und ?
„EU besiegelt Ende der Öl- und Gasheizungen“ Bis 2040 !
15 Jahre.
Planungssicherheit Fehlanzeige. Für viele Bereiche wird Erdgas benötigt, wie sieht es mit H2 aus. Da sollte CDU mal ein Perspektivplan mit garantierter Sicherheit veröffentlichen.
Auch die AfD muss hier liefern, konkrete Aussagen.
infaustumveritas sagt:

4. Februar 2025 um 10:11 Uhr

Wenn ich mich recht erinnere, haben 2021 Grüne und FDP ausgekungelt, mit wem sie lieber eine Koalition eingehen würden. Die CDU/CSU war bei diesem Spiel schnell außen vor und die SPD drin. Und jetzt läuft die CDU/CSU genau diesen Parteien hinterher – ist das nicht ein Zeichen von Charakterlosigkeit. Ich will jetzt gar nicht einmal darauf eingehen, daß max 5% der Bevölkerung „Parteigänger“ sind und die anderen 95% Maßnahmen zustimmen, die gegen die eigenen Interessen gehen. Deutschland – betrogen‘ Vaterland!
Deuteronomium sagt:

4. Februar 2025 um 10:04 Uhr

Ob das die CDU-Wähler begreifen, dass sie mit CDU Krieg wählen ???
Ist wie 1933, wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt
Krieg.

AfD 51% sonst wird das nichts.
Deuteronomium sagt:

4. Februar 2025 um 9:58 Uhr

wer schwarz wählt bekommt garantiert, schwarz – rot und wenn das nicht reichen sollte, kommt grün dazu. FDP hat gegen grün gestimmt, ist außen vor.
Die Wähler werden Scholz und Habeck incl. Baerbook nicht los.
Das bedeutet, Aufrüstung, weitere Waffenlieferungen von unseren
Steuergeldern. Das ist noch nicht mal das schlimmste, die Wirtschaft geht
weiter talwärts. Entbürokratisierung, Steuersenkung bis 2029 das reicht
nicht.
Die Etablierten werden eins nicht machen, mit Russland Handel aufnehmen.
Null ! Das heißt, teure Energie aus alles Welt und USA kann die Daumenschrauben anziehen.
Gegendruck (Ost-Markt) haben sie nicht, wollen sie nicht.
Die AfD hat öffentlich gesagt, Nord Stream sofort in Betrieb zu nehmen und die Leitung 2 zu reparieren und auch in Betrieb nehmen. Nur so stellen wir
erstmal Wettbewerbsfähigkeit und Planbarkeit her. Das andere kann danach, zwecks Standortverbesserung, geschehen.
US-Raketen2026 werden abgelehnt, die Etablierten machen sich vor Angst in die Hosen. Wir sagen NEIN zu US-Raketen und Atom-Bomben.
Wir sagen auch NEIN zu Taurus. CDU ist für Taurus und das bedeutet Krieg.
Wer CDU wählt, wählt Krieg.
Christoph_Krug sagt:

4. Februar 2025 um 9:53 Uhr

ZITAT Auf1:“Rot-Grün ist ideologisch gestählt
Wer in SPD und Grünen Karriere macht, ist ideologisch geschult und gestählt. Das bringt das sozialistische Rüstzeug bei Jusos und Grüner Jugend mit sich. Gegen solche beinharten Kämpfer, auch wenn sie noch so eine kleine Minderheit sind, haben Vertreter von Union und FDP*inhaltlich* keine Chance.
Wenn CDU und CSU nun nahezu beschwörend ankündigen, Mehrheiten nur mit SPD und Grünen zu suchen, werden sie sicherlich eine finden. Aber eben keine bürgerliche.“ Alles prinzipiell r i c h t i g werte Redaktion; lediglich das „inhaltlich“ würde ich durch einen anderen Begriff vertauschen: * agitatorisch oder „doppel-plus-neusprech“ (frei nach Orwell 1948) Spaß muss sein gerade auch in spassbefreiten Trollhöhlen. Macht weiter so mit euren aufhellenden Artikeln und läßt die „Trompeten von Jericho“ medial erschallen, um deren Kartenhaus einzustürzen.Die CDU/SPD/FDP/LINKEN Blase muss endlich zerplatzen…Betreffs Merz und seiner „Brandmauer“ sehe ich jedoch ein erwartbares „Weiter so“ mit Baerbock/Faeser/Habeck und all dem anderen linken Grün-Gesocks.Aber was soll die AFD und ihre Wähler auch anderes machen – als: WAHLKAMPF bis zum Tag X ?!
Wilhelm Friedrich sagt:

4. Februar 2025 um 9:47 Uhr

Bürgerlich ist von den über 2%-Parteien nur die AfD, CDU/CSU und FDP zählen mit ihrer Unterwürfigkeit gegenüber SPD, Grünen und Linken definitiv nicht dazu, sie gehören mit dem radikalen linken Rand an!

Altparteien-Clan abwählen!

am 23.2. XX AfD
Diogenes sagt:

4. Februar 2025 um 9:43 Uhr

Eine Mehrheit der Wähler will den Stop der Weiterso-Migration.

Es wird zu einem Weiterso der Weiterso-Migration kommen. Warum?
Weil diese Stop-wollende Mehrheit nur durch die TrotzdemCDU-Wähler zur Mehrheit wird.
Die TrotzdemCDU-Wähler sind das Zünglein an der Waage. D i e sind es, die alles zum Kippen bringen.

Was macht aus einem „gewöhnlichen“ CDU-Wähler einen TrotzdemCDU-Wähler? Der selbe Fanatismus, durch den die RotGrünen sich auszeichnen.
1. dr. faust sagt:
  
  4. Februar 2025 um 10:07 Uhr
  
  …….Eine Mehrheit der Wähler will den Stop der Weiterso-Migration……
  dem MORDS-GESINDEL den Weg weisen
Revierstephan sagt:

4. Februar 2025 um 9:33 Uhr

Es gibt die „Bürgerlichen“, dazu zählen Wähler von CDU, FDP und AFD, auch einige SPD-Wähler. Und es gibt die „Zivilgesellschft“; dazu zählen (sich) die steuergeldfinanzierten linken bis linksradikalen NGO wie AAS, Antifa, FFF, Attac, Oxfam uvm. sowie evangelische Kirche, WWF, Greenpeace usw. und die Parteien Grüne, Linke und SPD. Die CDU hat in ihrer Sehnsucht nach Anerkennung nie kapiert, dass die alle sie verachten, hassen, niemals als Gesprächs- oder Bündnispartner akzeptiert haben; durch Umsetzung linker Agenda (Atomausstieg, Wehrpflicht-Ende, Ermöglichung Massenmigration) hat sich die Merkel-CDU kurzzeitig dieser Illusion einer Akzeptanz hingegeben (Merkel selbst nie) und zugelassen, dass die Definitionsmacht, was „Mitte“ ist, bei Grünen, Linken, SPD liegt. Zementiert wird das, indem CDU-Granden die Wortwahl der Linken übernehmen: Klimawende, unbsere Demokratie usw. CSU will nicht mehr mit Grünen, FDP auch nicht; CDU will mit Grünen oder/und SPD oder/und BSW. Wer sich ehrlich macht, weiß auch bei der CDU, dass mit diesen Optionen kaum etwas bis gar nichts des 15-Punkte-Programms umgesetzt werden kann. Die CDU will wirklich warten, bis die AFD stärkste Partei ist…
Klaus-Peter Löwe sagt:

4. Februar 2025 um 9:30 Uhr

Warum wird nicht mal recherchiert, dass Fritze es mit der linkesten SPD-Fraktion zu tun haben wird, die je im Bundestag saß. DAS ist doch das Problem bzw die Realität. NICHTS wird er durchsetzen können, nichts. Die Listenplätze sind doch vergeben, der „Seeheimer Kreis“ hat nichts mehr zu melden. Von den Grünen ganz zu schweigen. Wenn die Laschet-Party-Koalition an die macht kommt, na dann: gute Nacht
Carsten Schulz sagt:

4. Februar 2025 um 9:26 Uhr

Es ist sogar genau umgekehrt, als wie man es ständig von den selbsternannten ‚demokratischen Parteien‘ hört: es sind SPD und Grüne, die sich in den letzten Jahren immer mehr radikalisiert und mit den linksextremen Kräften verbrüdert haben, während die AfD sich immer mehr verbürgerlicht.
Joachim Reuter sagt:

4. Februar 2025 um 9:26 Uhr

Die Grünen sind von ihrer politschen Herkunft Kommunisten (genauer: Maoisten). Daran ändert auch nichts daß sie überwiegend bügerlichen Elternhäusern entstammen.
Wie die heutigen SPD-lern sind es Kollektivisten. Damit können sie weder bürgerlich, noch demokratisch sein. Der politischen Mitte gehören sie schon garnicht an. Die Union allerdings auch nicht.

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Die Vorsitzenden von FDP und CDU, Christian Lindner und Friedrich Merz, wollen keine bürgerliche Mehrheit. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler