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Nordrhein-Westfalen: Bürger stemmen sich erfolgreich gegen neue Asylunterkunft

Nordrhein-Westfalen: Bürger stemmen sich erfolgreich gegen neue Asylunterkunft

Nordrhein-Westfalen: Bürger stemmen sich erfolgreich gegen neue Asylunterkunft

Das Foto zeigt Asylbewerber im brandenburgischen Teltow im Jahr 2015.
Das Foto zeigt Asylbewerber im brandenburgischen Teltow im Jahr 2015.
In Rheda-Wiedenbrück werden keine Asylbewerber einziehen. Symbolbild: picture alliance / dpa | Ralf Hirschberger
Nordrhein-Westfalen
 

Bürger stemmen sich erfolgreich gegen neue Asylunterkunft

In Rheda-Wiedenbrück votierten 68 Prozent der Bürger gegen den Bau einer Unterkunft für 360 Asylbewerber – das Ergebnis ist eindeutig, der Ratsbeschluß damit hinfällig. Worum es den Initiatoren der Befragung eigentlich ging.
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RHEDA-WIEDENBRÜCK. Ein Bürgerentschied hat den geplanten Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung für bis zu 360 Asylbewerber in Rheda-Wiedenbrück verhindert. 68 Prozent der Teilnehmer sprachen sich für die Rücknahme des entsprechenden Ratsbeschlusses aus. Damit ist das Vorhaben der Bezirksregierung endgültig vom Tisch.

Von 14.911 gültigen Stimmen entfielen 10.233 auf die Gegner des Projekts, lediglich 4.678 stimmten dafür. Das notwendige Quorum von 7.897 Stimmen – 20 Prozent der Wahlberechtigten – wurde deutlich überschritten. Insgesamt lag die Wahlbeteiligung bei 38 Prozent, rund 39.500 Bürger waren stimmberechtigt.

Die Bürgerinitiative „In Vielfalt, ohne Angst“, die den Widerstand gegen das Vorhaben maßgeblich organisiert hatte, zeigte sich über das klare Ergebnis überrascht, aber erleichtert. „Mit dieser Deutlichkeit hätten wir nicht gerechnet“, sagte Moritz Binick gegenüber Journalisten. „Unser Ziel war nicht nur, die Unterkunft zu verhindern, sondern das Thema aus dem Wahlkampf herauszuhalten.“ Dies sei nun gelungen.

Ratsbeschluß zu Asylunterkunft ist hinfällig

Die Initiative betonte erneut, daß sie sich nicht gegen Flüchtlinge an sich richte, wohl aber gegen abgeschottete Großunterkünfte auf der grünen Wiese. Diese seien kein Beitrag zur Integration, sondern führten zur Isolation.

Der Stadtrat hatte im Dezember 2024 mit knapper Mehrheit beschlossen, der Bezirksregierung ein Grundstück zur Verfügung zu stellen, auf dem eine zentrale Flüchtlingsunterkunft entstehen sollte. Dieser Beschluß ist mit dem Bürgerentscheid nun aufgehoben. (rr)

In Rheda-Wiedenbrück werden keine Asylbewerber einziehen. Symbolbild: picture alliance / dpa | Ralf Hirschberger
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