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Eltern vor Gericht: Afghanin ermordet, weil sie in Deutschland zu westlich lebte

Eltern vor Gericht: Afghanin ermordet, weil sie in Deutschland zu westlich lebte

Eltern vor Gericht: Afghanin ermordet, weil sie in Deutschland zu westlich lebte

Vor Gericht beginnt am Donnerstag der Prozeß gegen Eltern, die eine junge Afghanin getötet haben sollen. Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Vor Gericht beginnt am Donnerstag der Prozeß gegen Eltern, die eine junge Afghanin getötet haben sollen. Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Vor Gericht beginnt am Donnerstag der Prozeß gegen Eltern, die eine junge Afghanin getötet haben sollen. Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Eltern vor Gericht
 

Afghanin ermordet, weil sie in Deutschland zu westlich lebte

Ein 15jähriges Mädchen wird brutal ermordet – die eigenen Eltern stehen vor Gericht. Die Anklage: gemeinschaftlicher Mord. Was der Vater nach der grausamen Tat gesagt haben soll.
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MAINZ. Für den heutigen Donnerstag hat das Landgericht Mainz den Prozeßbeginn gegen ein Elternpaar aus Afghanistan angesetzt. Die beiden Angeklagten sollen ihre 15jährige Tochter betäubt, erwürgt und schließlich in den Rhein geworfen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gemeinschaftlichen Mord vor.

Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen: Am 15. Juni 2024 wurde die Leiche einer 15jährigen im Rhein bei Worms-Rheindürkheim (Rheinland-Pfalz) entdeckt. Die Ermittlungen führten schnell zu den Eltern des Mädchens, die nun vor Gericht stehen.

Laut Anklage verabreichte die 34jährige Mutter Maryam M. ihrer Tochter zunächst in der gemeinsamen Wohnung Tabletten eines opioidhaltigen Medikaments und weiterer Schmerzmittel. Infolge dieser Medikamente sei die 15jährige in einen hilflosen Zustand geraten.

Vater der Afghanin war bereits polizeibekannt

Anschließend soll der 39jährige Vater Hassan M. seine Tochter mit einem Schal gedrosselt haben, während die Mutter ihn zuvor um ihren Hals gelegt hatte. Schließlich warf der Vater das bewußtlose Mädchen in den Fluß. Laut Obduktion verstarb das Opfer durch eine Kombination aus Ertrinken und Gewalteinwirkung gegen den Hals.

Die Staatsanwaltschaft Mainz führte umfassende Ermittlungen durch. Demnach sahen die Eltern im zu westlichen, zu deutschen Lebensstil ihrer Tochter eine Bedrohung für das Familiengefüge. Religiöse oder kulturelle Gründe spielten laut Anklagebehörde jedoch keine maßgebliche Rolle.

Der Vater war bereits wegen Körperverletzung und häuslicher Gewalt polizeibekannt. Im Juni 2024 liefen drei Verfahren gegen ihn bei der Staatsanwaltschaft Zweibrücken. Aus dem Ausländerzentralregister geht hervor, daß Hassan M. 2016 nach Deutschland einreiste und über eine Aufenthaltsgestattung verfügte. Seine Ehefrau kam 2015 ins Land und besaß eine Niederlassungserlaubnis.

Das Landgericht Mainz hat für den Prozeß 13 Verhandlungstage bis Mitte April angesetzt. Laut der Tageszeitung Rheinpfalz gab es innerhalb der Familie offenbar erhebliche Wertkonflikte. Der Vater soll nach der Tat erklärt haben, „das Problem“ sei nun gelöst. (rr)

Vor Gericht beginnt am Donnerstag der Prozeß gegen Eltern, die eine junge Afghanin getötet haben sollen. Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
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