BERLIN. Nach einem Angriff einer 15köpfigen Gruppe vor dem Humboldt-Forum in Berlin ist ein 20jähriger Syrer gestorben. Er sei durch „scharfe oder spitze Gewalt“ so schwer verletzt worden, daß er zunächst wiederbelebt werden mußte, teilte ein Polizeisprecher auf dem Kurznachrichtendienst X am Samstag mit. Seine zwei Begleiter wurden leicht verletzt. Später starb der Mann im Krankenhaus.
Bei den Angreifern soll es sich um Afghanen handeln, berichtet die B.Z. Zeugen sollen den Einsatzkräften berichtet haben, sie und die drei Syrer seien aufeinander losgegangen, woraufhin die Lage eskaliert sei. Auch Messer sollen dabei verwendet worden sein. Derzeit gibt es keine Festnahmen, eine Mordkommission hat nach Angaben des Polizeisprechers Florian Nath den Fall übernommen.
Wochen zuvor gab es Massenschlägerei zwischen Afghanen
Die Polizei untersucht auch, ob die Schlägerei mit einer weiteren gewalttätigen Auseinandersetzung vom Ende August zusammenhängt, berichtet die Bild-Zeitung. Damals hatten sechs Afghanen Schnitt- und Stichverletzungen erlitten, einer davon wurde lebensgefährlich verletzt (JF berichtete). Daraufhin wurde eine 14jährige Landsfrau der Opfer als Tatverdächtige festgenommen und dem Kindernotdienst übergeben.
Das Humboldt-Forum, das im Berliner Schloß angesiedelt ist, liegt unweit des Alexanderplatzes. Der Polizei zufolge ist dieser einer der sieben „kriminalitätsbelasteten Orte“ Berlins. 2024 hatten die Sicherheitsbehörden insgesamt 35 Messerstraftaten und 80 Schußwaffeneinsätze auf dem Platz und in dessen unmittelbarer Nähe verzeichnet. Aufgrund hoher Kriminalitätsbelastung errichtete Berlin eine Polizeiwache auf dem Alexanderplatz. (kuk)