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„Zeichen der Toleranz“: Wulff lobt Ramadan-Beleuchtung – Allahu-Akbar-Rufe in Frankfurt

„Zeichen der Toleranz“: Wulff lobt Ramadan-Beleuchtung – Allahu-Akbar-Rufe in Frankfurt

„Zeichen der Toleranz“: Wulff lobt Ramadan-Beleuchtung – Allahu-Akbar-Rufe in Frankfurt

Ex-Bundespräsident Christian Wulff: Ramadanbeleuchtung als „Zeichen der Toleranz“.
Ex-Bundespräsident Christian Wulff: Ramadanbeleuchtung als „Zeichen der Toleranz“.
Ex-Bundespräsident Christian Wulff: Ramadanbeleuchtung als „Zeichen der Toleranz“ Fotos: picture alliance/dpa | Boris Roessler / picture alliance / epd-bild | Peter Juelich (Jülich) Montage: JF
„Zeichen der Toleranz“
 

Wulff lobt Ramadan-Beleuchtung – Allahu-Akbar-Rufe in Frankfurt

Ex-Bundespräsident Wulff lobt die Ramadan-Beleuchtung in Frankfurt als „ganz wichtiges Signal“ für Vielfalt und Weltoffenheit. Schuld am Fachkräftemangel ist für ihn der angebliche Rassismus der Deutschen. In Frankfurt kommt es zu denkwürdigen Szenen.
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FRANKFURT AM MAIN. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff (CDU) hat die Ramadan-Festbeleuchtung in der Frankfurter Innenstadt gelobt. Die steuerfinanzierte Aktion der Stadt sei „ein Zeichen der Toleranz“ und „ein ganz wichtiges Signal in einer Zeit, wo der Kapitän unserer Fußballnationalmannschaft Moslem ist, wo 5.000 muslimische Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr Dienst tun, ihr Leben riskieren für unser Land und für unsere Freiheit“, sagte Wulff der Welt.

Das Frankfurter Dezernat für Diversität und Antidiskriminierung hatte in der vergangenen Woche beschlossen, in der Frankfurter Innenstadt Ramadan-Dekoration aufzuhängen. Seit Sonntag wird der islamische Fastenmonat dort mit Sternen, Halbmonden und dem Schriftzug „Happy Ramadan“ gewürdigt. Den Frankfurter Steuerzahler kostet die Beleuchtung zwischen 50.000 und 100.000 Euro, berichtete die Bild-Zeitung. Das entspricht in etwa den Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung in Frankfurt, die sich auf 75.000 Euro belaufen. Am Sonntag war die festliche Beleuchtung unter anderem unter „Allahu Akbar“-Rufen eingeweiht worden.

Wulff liebäugelt mit AfD-Verbot

Mit Blick auf Integrationsprobleme muslimischer Einwanderer und deren Nachfahren sowie den Einfluß der türkischen Religionsbehörde Ditib sagte Wulff, Deutschland unternehme „zu wenig Anstrengungen, diese Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte auch wirklich in allen Bereichen der Gesellschaft zu integrieren“. Zudem störte sich der 64jährige daran, daß die deutschen Parteien bei den kommenden EU-Wahlen so wenige Kandidaten mit türkischem Migrationshintergrund aufstellen. Es gebe „in der Kultur, in der Wirtschaft, im Sport“ viele Migranten, die essentiell wichtig seien für Deutschland. Wulffs Prognose: „Wenn die morgen die Arbeit niederlegen, bricht alles zusammen. Transport, Logistik, Pflege, Gesundheitsbereich, Ärzte.“

Die Schuld am Fachkräftemangel sieht Wulff bei der Mehrheitsbevölkerung. Die Deutschen sollten „weltoffen sein“ und sich fragen, warum ausländische Fachkräfte die Bundesrepublik inzwischen mieden. Wulffs Begründung: „Weil das Klima in unserem Land nicht wirklich weltoffen geblieben ist, sondern immer mehr in Feindseligkeit, in Haß, in Mißtrauen abgleitet.“

Ein AfD-Verbot hält Wulff durchaus für denkbar. „Über ein Verbot, über Entziehung von Bürgerrechten muß immer wieder diskutiert werden.“ Das hätten die Väter des Grundgesetzes deshalb in die Verfassung geschrieben, damit „gegen solche Gegner der freiheitlichen Ordnung“ vorgegangen werden könne. (st)

Ex-Bundespräsident Christian Wulff: Ramadanbeleuchtung als „Zeichen der Toleranz“ Fotos: picture alliance/dpa | Boris Roessler / picture alliance / epd-bild | Peter Juelich (Jülich) Montage: JF
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