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„Erniedrigende Behandlung“: Wenn Geisel-Angehörige nicht in den Bundestag dürfen

„Erniedrigende Behandlung“: Wenn Geisel-Angehörige nicht in den Bundestag dürfen

„Erniedrigende Behandlung“: Wenn Geisel-Angehörige nicht in den Bundestag dürfen

Angehörige der Hamas-Geiseln hatten Probleme, in den Bundestag zu kommen, trafen aber Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Angehörige der Hamas-Geiseln hatten Probleme, in den Bundestag zu kommen, trafen aber Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Angehörige der Hamas-Geiseln hatten Probleme, in den Bundestag zu kommen, trafen aber Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
„Erniedrigende Behandlung“
 

Wenn Geisel-Angehörige nicht in den Bundestag dürfen

Angehörige der Hamas-Geiseln werden zunächst nicht in den Reichstag gelassen. Ein Termin mit CDU-Chef Merz verkürzt sich deshalb auf fünf Minuten. Nun steht die Bundestagspräsidentin in der Kritik.
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BERLIN. Verwandten der entführten Hamas-Geiseln ist wegen T-Shirts mit Fotos ihrer Angehörigen der Zutritt in das Reichstagsgebäude verwehrt worden. Sie hatten einen Termin beim CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz.

Die Israelis hätten die Kleidungsstücke „ausziehen oder umdrehen“ müssen, um in den Bundestag gelassen zu werden, sagte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), der Bild-Zeitung. Dies sei „erniedrigend“ gewesen.

Die Beschäftigten des Sicherheitsdienstes lehnten den Zutritt ab, weil die Hemden „politische Botschaften“ enthielten. Auf den T-Shirts stand auf Hebräisch und Englisch „Bringt sie nach Hause“. Auch die Berliner Polizei hatte bereits Plakate mit den Konterfeis der verschleppten Menschen entfernt.

Vorwürfe gegen Bundestagspräsidentin Bas

Hardt erhob auch Vorwürfe gegen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD). Ihr Büro habe es in einer halben Stunde nicht geschafft, den „völlig überforderten Kräften an der Pforte auch nur eine Weisung zu erteilen“.

Hardt meinte: „Verzweifelte Hilferufe für eigene Verwandte in Todesgefahr sind keine politischen Botschaften, sondern Grundrechte.“ Angehörige israelischer Geiseln sollten „ihre Würde nicht an der Pforte des Deutschen Bundestags aufgeben müssen“.

Eine Sprecherin des Bundestags erklärte, aufgrund der Zugangs- und Verhaltensregeln habe es einen „Abstimmungsbedarf innerhalb des zuständigen Referates“ gegeben. Der Termin mit CDU-Chef Merz mußte wegen der Verzögerungen von 30 auf fünf Minuten gekürzt werden. Mehr Zeit konnte oder wollte er sich für die Angehörigen der von den Islamisten Verschleppten dann nicht nehmen. Später trafen die Israelis Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. (fh)

Angehörige der Hamas-Geiseln hatten Probleme, in den Bundestag zu kommen, trafen aber Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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