BERLIN. Im Berliner Stadtteil Kreuzberg hat die linksextreme Revolutionäre 1. Mai Demonstration begonnen. Etwa 3.600 Menschen sollen sich bislang versammelt haben, zitiert die Berliner Morgenpost die Polizeisprecherin Anja Dierschke. Angemeldet wurden bis zu 5.000 Demonstranten. Begleitet werden sie von etwa 6.200 Polizisten. In der vergangenen Nacht kam es bereits zu Gewalttaten von mutmaßlichen Linksextremisten.
Die Veranstaltung startete mit mehreren Vorträgen. Ein Redner der sogenannten Migrantifa warf der deutschen Gesellschaft die Ausbeutung von Einwanderern vor. Auch auf den Anschlag von Hanau, vom Februar 2020, wurde verwiesen.
Teilnehmer verteilen währenddessen Flugblätter auf denen der israelischen Regierung „ethnische Säuberungen“ vorgeworfen werden. Vor allem im Block an der Spitze der Demonstration tragen viele Demonstranten Palästinser-Tücher und halten entsprechende Transparente hoch. Ein Teilnehmer führt ein Schild bei sich, auf dem eine Comicfigur abgebildet ist, die auf den Kopf des israelischen Präsidenten Benjamin Netanyahu uriniert. „Free Gaza“ steht darüber.
Steindepot in Neukölln entdeckt
In der Pannierstraße, über die die Demonstration gehen wird, entdeckten die Beamten zuvor ein Stein- und Dachziegeldepot, neben einer bereitgelegten Palästina-Fahne. „Aufgrund mehrerer Hinweise von Anwohnern fliegt unser Hubschrauber derzeit die Demonstrationsstrecken in der Stadt ab und hält Ausschau nach weiteren eventuellen Steindepots“, schrieb die Berliner Polizei auf dem sozialen Netzwerk X.
Unsere Kolleginnen und Kollegen erhielten durch mehrere Anwohner Hinweise auf angelegte Steindepots sowie Dachziegeln nebst einer bereitgelegten Palästina-Fahne in der Pannierstraße in #Neukölln.
Wir überprüfen.#b0105— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) May 1, 2024
Auf dem Hermannsplatz, über den der Demonstrationszug gehen soll, sperrte die Polizei die Ostseite mit Flatterband und Sperrgittern ab. Die Polizei rechne nach einem Bericht der Tagesschau mit agressiven Demonstranten. Auch Innenministerin Nancy Faeser äußerte im Vorfeld des 1. Mais Befürchtungen über mögliche Ausschreitungen durch Linksextreme und Islamisten. (lb)