Der Westen hat den kalten Krieg nicht mit Selbstdarstellung gewonnen, sondern mit Überlegenheit auf allen Gebieten.

Es gibt in Ostdeutschland eine Minderheit, welche sich abgehängt fühlt und dafür jeden Schuldigen akzeptiert – außer natürlich sich selbst. Daraus resultiert unter anderem das höhere Wählerpotential der AfD im Osten.

Bevormunden lassen sich übrigens nur schwache Menschen.

„Ich sehe in der AfD keinesfalls eine Nazipartei, wie es offensichtlich tun.“

Ich würde die AfD nicht als reine Nazi-Partei klassifizieren. Sie ist in meinen Augen ein kruder Mix aus Geschichts-Relativierern, angebräunten Gesellen, DDR-Nostalgikern, Russophilen, USA-Verächtern, Systemhassern sowie Menschen, die glauben zu kurz gekommen zu sein und dafür die Schuld bei anderen suchen (der klassische Verlierer-Typus).

Bei den Wählern kommen dann noch jene hinzu, welche die AfD dazu nutzen wollen, um die Altparteien unter Druck zu setzen (aka Protestwähler).

„Das Selberdenken ist wohl eher im Osten anzusiedeln.“

Der Glaube daran, dass der Staat es richten müsse, scheint mir im Osten deutlicher ausgeprägt zu sein als im Westen. Mit Eigenverantwortung tun sich gerade die älteren, in der DDR sozialisierten Semester schwer.

„Ich sehe in der AfD die letzte wahre Opposition, die es vielleicht noch schafft, die Karre rumzureißen“

Mir fehlt ehrlich gesagt die Fantasie dafür, wie eine Partei, welche politisch so verbrannt ist wie die AfD, noch etwas herumreißen sollte.