BERLIN. Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat mit einem Änderungsantrag zum neuen CDU-Grundsatzprogramm eine Bauchlandung erlebt. Der Merkelianer wollte das Wort „Leitkultur“ aus dem Papier streichen. Doch sein Änderungsantrag wird an der Parteibasis ignoriert.
@polenz_r wollte im @CDU-Grundsatzprogramm den Begriff #Leitkultur eliminieren. Sein Antrag wurde aber nur von 159 (!) der rund 380.000 Parteimitglieder unterstützt. Das entspricht 0,0004 %. (1/4)
— Dr. Hugo Müller-Vogg (@HugoMuellerVogg) April 17, 2024
Von den rund 380.000 Menschen mit CDU-Parteibuch unterstützten lediglich 159 Mitglieder Polenz‘ Anliegen, schreibt der ehemalige Mitherausgeber der FAZ, Hugo Müller-Vogg, auf X. Der Publizist hat sich zwar verrechnet und schreibt: „Das entspricht 0,0004 %.“ Tatsächlich sind es 0,04 Prozent.
„Polenz spricht nicht für CDU-Basis“
Aber Polenz, der von den Medien gern als das „gute Gewissen der Union“ interviewt wird, muß damit einen herben Schlag hinnehmen. Für jedermann ist nun sichtbar, wie wenig Rückhalt der in den sozialen Medien auch in Sachen „Willkommenskultur“ hyperaktive 77jährige in der eigenen Partei genießt.
Müller-Vogg schreibt: „Unter seinen 96.000 Followern scheint es kaum CDU-Mitglieder zu geben. Polenz-Fans ticken wohl eher linksgrün.“ Der Ex-Generalsekretär spreche bei der Leitkultur „definitiv nicht für die CDU-Basis“. Das werde aber die öffentlich-rechtlichen Sender „nicht daran hindern, Polenz weiterhin als wichtige Stimme der Union zu präsentieren. Der OERR liebt eben CDU-Kritiker mit CDU-Parteibuch.“ (fh)