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Migrantengewalt: Landrätin: Fahrt in Regionalzügen würde Faeser „wirklich mal guttun“

Migrantengewalt: Landrätin: Fahrt in Regionalzügen würde Faeser „wirklich mal guttun“

Migrantengewalt: Landrätin: Fahrt in Regionalzügen würde Faeser „wirklich mal guttun“

Eine Landrätin Thüringen, Peggy Greiser, greift die Bundesregierung mit scharfen Worten an. Sie fordert eine andere Migrationspolitik.
Eine Landrätin Thüringen, Peggy Greiser, greift die Bundesregierung mit scharfen Worten an. Sie fordert eine andere Migrationspolitik.
Peggy Greiser, (parteilos), Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, spricht bei einer Pressekonferenz: Greiser kritisiert die Bundesregierung scharf und fordert eine Wende in der Migrationspolitik Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow
Migrantengewalt
 

Landrätin: Fahrt in Regionalzügen würde Faeser „wirklich mal guttun“

Der öffentliche Personennahverkehr als Angstraum vor Migrantengewalt: Alltag im Landkreis von Landrätin Peggy Greiser. Von der Bundesregierung fühlt die Parteilose sich alleine gelassen und fordert sie auf, ihren Elfenbeinturm zu verlassen.
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MEININGEN. Die Thüringer Landrätin, Peggy Greiser, hat die Migrationspolitik der Bundesregierung heftig kritisiert. „Es ist doch eine Katastrophe, wenn Menschen an ihrem Arbeitsplatz Ängste durchleben müssen und Asylbewerber, die hier in Deutschland Hilfe ersuchen, anderen Menschen das Leben zur Hölle machen“, echauffierte sich die parteilose Landrätin in Schmalkalden-Meiningen gegenüber dem Magazin Focus. „Harte Strafen, schnelle Abschiebungen und Einreiseverbote“ seien die einzige Lösung.

Hintergrund von Greisers Ärger sind zahlreiche Gewaltattacken von Asylbewerbern in Thüringer Regionalzügen. Laut dem Betriebsrat der Süd-Thüringen-Bahn mußten sich Bahn-Mitarbeiter aus Angst vor gewalttätigen Migranten im Führerhaus einschließen, Kontrolleure wurden angepöbelt, gewürgt oder mit dem Messer bedroht. Andere Fahrgäste würden sich aus Angst, selbst angegriffen zu werden, nicht mehr trauen, den Opfern zu helfen. In Greisers Landkreis befindet sich eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Einige der Bewohner sollen immer wieder mit Attacken in Nahverkehrszügen für Probleme sorgen.

Landrätin ärgert sich besonders über Innenministerin Faeser

Darauf angesprochen, ob Politiker wie Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) oder Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) einmal in einem ganz normalen Zug durch Thüringen fahren sollten, sagte die Landrätin: „Ein paar Fahrten auf bestimmten Regionallinien in Deutschland würden einigen Bundes- und Landespolitikern wirklich mal guttun.“

Besonders von Faeser fühlt sich Greiser vor den Kopf gestoßen. Im Januar hatte ihr Landkreis in einem Papier die konkreten Probleme vor Ort benannt, Lösungen vorgeschlagen und das Schreiben ans Innenministerium geschickt. Zu den Forderungen zählten etwa „wirksame Bekämpfung der illegalen Migration“, „effektive und funktionierende Rückführungsstrategien“ sowie die „drastische Reduzierung von Leistungen für ausreisepflichtige Asylbewerber“.

Nachdem lange Zeit keine Reaktion erfolgte, habe das Ministerium ein nichtssagendes Antwortschreiben geschickt und dort Beispiele für die angeblich hervorragende Arbeit der Bundesregierung aufgelistet. Wirklich getan habe sich „wenig bis gar nichts“, schimpfte Greiser. Die Verantwortlichen in Berlin müßten „endlich mal auf die kommunale Basis hören – und das sind die Landräte und Bürgermeister, die tagtäglich hautnah erleben, was in diesem Land schiefläuft“. (dh)

Peggy Greiser, (parteilos), Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, spricht bei einer Pressekonferenz: Greiser kritisiert die Bundesregierung scharf und fordert eine Wende in der Migrationspolitik Foto: picture alliance/dpa | Bodo Schackow
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