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Minister im Kabinett Brandt und Hamburger Stadtvorsteher: Klaus von Dohnanyi bricht Lanze für Wagenknecht

Minister im Kabinett Brandt und Hamburger Stadtvorsteher: Klaus von Dohnanyi bricht Lanze für Wagenknecht

Minister im Kabinett Brandt und Hamburger Stadtvorsteher: Klaus von Dohnanyi bricht Lanze für Wagenknecht

picture alliance/dpa | Markus Scholz
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Er wünschte, sie wäre in der SPD: Klaus von Dohnanyi sieht in Sahra Wagenknechts Politik vieles, was seiner Partei fehlt JF-Fotomontage: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler/Geisler-Fotopr/ picture alliance/dpa | Markus Scholz
Minister im Kabinett Brandt und Hamburger Stadtvorsteher
 

Klaus von Dohnanyi bricht Lanze für Wagenknecht

Sahra Wagenknecht in der SPD – das wäre Klaus von Dohnanyi ganz recht. Der Altvordere unter den Sozialdemokraten fordert eine Besinnung seiner Partei auf die Friedenspolitik und lobt Wagenknecht für deren Ansätze im Ukraine-Krieg.
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BERLIN. Der SPD-Politiker Klaus von Dohnanyi hat sich im Streit um Sahra Wagenknecht (BSW) hinter die Politikerin gestellt. „In der SPD kritisiert so gut wie niemand, daß der Kanzler nur für Kanonen wirbt und nicht zugleich auch für Verhandlungen“, sagte der ehemalige Erste Bürgermeister von Hamburg und einstige Bundesbildungsminister am Freitag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Er bedauere den Kurs der Bundesregierung im Ukraine-Krieg sehr. „Deshalb unterstütze ich Sahra Wagenknecht, weil sie für Verhandlungen mit Rußland eintritt.“ Die SPD habe im Lauf ihrer Geschichte immer wieder aus zwei Wurzeln Kraft gezogen, nämlich aus der Friedens- und der Sozialpolitik.

„Seitdem die SPD die Wurzel Friedenspolitik abgehackt hat, verdient sie zu Recht keine besseren Wahlergebnisse, als sie heute bekommt“, so der 96jährige. Die Sozialdemokratie sei derzeit drauf und dran, sich selbst zu verraten. Austreten wolle er aber dennoch nicht. „Die SPD muß mich ertragen – so wie ich sie ertrage.“

Von Dohnanyi: Bildungsminister, Bürgermeister, Bestsellerautor

Von Dohnanyi gehört zu den bekanntesten Vertretern der deutschen Sozialdemokratie. Als Bildungsminister arbeitete er zwischen 1972 und 1974 unter Willy Brandt. Danach regierte er von 1981 bis 1988 die Freie und Hansestadt Hamburg.

2022 sorgte er mit seinem Buch „Nationale Interessen“ für breite Diskussionen über Deutschlands und Europas Sicherheitsarchitektur. Dort vertrat er die These, daß diese sich endlich von der „Illusion der Freundschaft“ mit den Vereinigten Staaten lösen und „allianzneutral“ aufstellen müsse. (fw)

Er wünschte, sie wäre in der SPD: Klaus von Dohnanyi sieht in Sahra Wagenknechts Politik vieles, was seiner Partei fehlt JF-Fotomontage: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler/Geisler-Fotopr/ picture alliance/dpa | Markus Scholz
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