BERLIN. Der linke Extremismusforscher Matthias Quent hat die Bauern dazu aufgerufen, sich von Rechtsextremisten zu distanzieren. Nach seiner Einschätzung mobilisiere derzeit ein breites Bündnis aus „nationalistischen, rechtsextremitischen und verschwörungsideologischen Akteuren“, um die Bauernproteste zu vereinnahmen.
Man könne auch gegen die Bundesregierung demonstrieren und gleichzeitig ein Zeichen gegen angebliche Rechtsextremisten senden, zeigte sich Quent gegenüber dem Deutschlandfunk sicher. Konkret riet er den Bauern, Plakate mit dem Spruch „Kein Bock auf Nazis“ sowie Regenbogenfahnen zu zeigen. Vor solchen „Bekenntnissen“ würden Rechte nicht posieren wollen, unterstrich der Forscher.
Zudem sei es möglich, solche Personen zusammen mit der Polizei und eigenen Ordnern von den Kundgebungen zu verweisen. „Der Bauernverband hat seit vielen Jahren damit zu tun, daß seine Proteste von Rechtsextremen genutzt werden.“ Deswegen müßten die Bauern, die die Proteste jetzt mit Leben füllen, sich offen zum Grundgesetz bekennen. (ho)