Anzeige
Anzeige

Schreiben veröffentlicht: Deswegen verläßt Hans-Georg Maaßen die CDU

Schreiben veröffentlicht: Deswegen verläßt Hans-Georg Maaßen die CDU

Schreiben veröffentlicht: Deswegen verläßt Hans-Georg Maaßen die CDU

Hans-Georg Maaßen (WerteUnion) bei seiner Rede, wie er sich die Politikwende in Thüringen vorstellt. Das Bündnis für Thüringen veranstaltet in Erfurt die Zukunftskonferenz «Brücken statt Brandmauern». Das Bündnis setzt sich aus kleineren Parteien und Vereinigungen zusammen. Sie wollen auf einer gemeinsamen Liste zur kommenden Landtagswahl antreten.
Hans-Georg Maaßen (WerteUnion) bei seiner Rede, wie er sich die Politikwende in Thüringen vorstellt. Das Bündnis für Thüringen veranstaltet in Erfurt die Zukunftskonferenz «Brücken statt Brandmauern». Das Bündnis setzt sich aus kleineren Parteien und Vereinigungen zusammen. Sie wollen auf einer gemeinsamen Liste zur kommenden Landtagswahl antreten.
Hans-Georg Maaßen: Will eigene Partei gründen Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Schreiben veröffentlicht
 

Deswegen verläßt Hans-Georg Maaßen die CDU

Hans-Georg Maaßen macht sein Austrittsschreiben an die CDU öffentlich. Er macht seiner Ex-Partei schwere Vorwürfe. Besonders mit Friedrich Merz geht er scharf ins Gericht.
Anzeige

BERLIN. Der ehemalige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz hat die Gründe für seinen Austritt aus der CDU öffentlich gemacht. In dem auf dem Kurznachrichtendienst X veröffentlichten Austrittsschreiben heißt es, die heutige, von Angela Merkel maßgeblich geprägte CDU, vertrete Positionen, „die unvereinbar sind, mit einem freiheitlichen und christlichen Menschenbild“.

Die CDU sei hauptverantwortlich für die „Migrationskatastrophe“, die unverantwortliche Energiepolitik, die Abhängigmachung von Rußland, eine desaströse Bildungs-, Familien- und Wirtschaftspolitik sowie die „Erosion von Rechtsstaat und Demokratie“, heißt es in dem an Parteichef Friedrich Merz adressierten Brief. Die Partei stehe heute für „Ausgrenzung und die politische Benachteiligung Andersdenkender“, kritisierte Maaßen. Zudem arbeite die CDU mit grünen Extremisten und der SED-Nachfolgepartei zusammen.

Für die „Grundordnung des Bonner Grundgesetzes“

Maaßen warf Merz vor, den „Kurs der Union Richtung Neosozialismus“ nicht nur fortsetzen zu wollen, sondern beschlossen habe, jeden Kurswechsel durch eine Politik der „Brandmauern, Ausgrenzungen, Parteiausschlußverfahren und Unvereinbarkeitsbeschlüsse“ unmöglich zu machen. „Dieser Weg ist ein Verrat an den Werten der klassischen CDU.“ Der Graben in der Gesellschaft verlaufe laut Maaßen nicht zwischen links und rechts, sondern zwischen Neosozialisten und denen, die sich für die „Grundordnung des Bonner Grundgesetzes“ entschieden. Maaßen und die Werte-Union hätten sich dabei für die Freiheit entscheiden.

Bildmontage mit Alice Weidel, Hans-Georg Maaßen und Sahra Wagenknecht
Große JF-Umfrage: Wen fürchtet die Ampel am meisten? Alice Weidel mit der AfD, Sahra Wagenknecht oder Hans-Georg Maaßen mit der Werte-Union? Stimmen Sie jetzt ab!

Maaßen strebt mit der einstmals CDU-nahen Werte-Union die Gründung einer eigenen Partei an. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloß er dabei ausdrücklich nicht aus. Die CDU-Spitze hatte mit Erleichterung auf den Austritt reagiert und angekündigt, einen Unvereinbarkeitsbeschluß zur Werte-Union vorzulegen. Ein laufendes Parteiausschlußverfahren der CDU gegen Maaßen ist damit ebenfalls obsolet. (ho)

Hans-Georg Maaßen: Will eigene Partei gründen Foto: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag