AHAUS. Die Bürgermeisterin von Ahaus im Kreis Borken, Karola Voß, hat die Gewalt einer laut Polizei 23köpfigen Jugendbande in ihrer Stadt als „gar nicht so schlimm“ bezeichnet. „Aber wir nehmen die Sache natürlich trotzdem ernst“, sagte die Parteilose der Bild-Zeitung.
Die Anwohner klagen dagegen über immer schlimmer werdende Zustände in der nordrhein-westfälischen 40.000-Einwohner-Stadt. Die Migranten im Alter von neun bis 17 Jahren sorgen mit Gewalt gegen Mitschüler aber auch mit Attacken auf ältere Menschen für Angst und Schrecken. Die Polizei kündigt trotz der Abwiegelung der Bürgermeisterin an: „Die Situation werden wir nicht hinnehmen. Opfer haben sich bei uns gemeldet, Ermittlungsverfahren laufen.“
Zwölfjähriger mit 50 Straftaten in Ahaus
Schlägereien, Nachstellungen, Erpressung mit Filmmaterial, Erniedrigung, Sachbeschädigung, Ruhestörung und Hausfriedensbruch sollen auf das Konto der Bande gehen. Auch für Einbrüche und Drogenhandel sollen die jungen Migranten verantwortlich sein. Die Straftaten begingen sie laut den Ermittlungen vor allem in den Schulen, im Schloßgarten und im Bahnhofsbereich.
Der Anführer soll laut Polizeiangaben ein Zwölfjähriger sein. Er ist strafunmündig. Ihm konnten die Beamten 50 Straftaten zuordnen. Die Ermittler werfen dem Kind fast alle Deliktbereiche von schwerer Körperverletzung über Beleidigungen bis zu Bedrohungen vor, wie ein Sprecher der Bild-Zeitung sagte. (fh)