Anzeige
Anzeige

Mit Stimmen der AfD und Ampel: Bundestag beschließt Bezahlkarte für Asylmigranten

Mit Stimmen der AfD und Ampel: Bundestag beschließt Bezahlkarte für Asylmigranten

Mit Stimmen der AfD und Ampel: Bundestag beschließt Bezahlkarte für Asylmigranten

Ein Mann hält eine Bezahlkarte im Scheckkartenformat mit dem Logo von Mastercard am 20.03.2024 auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber im Prinz-Carl-Palais in der Hand. Nach erfolgreichem Abschluss des Vergabeverfahrens beginnt die Testphase der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber in vier Pilotkommunen, den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Günzburg und Traunstein sowie der kreisfreien Stadt Straubing. Ziel der bayerischen Karte ist es, durch die Reduzierung des zur Verfügung stehenden Bargelds Zuzugsanreize zu senken und zu verhindern, dass Geld ins Ausland überwiesen wird, um etwa kriminelle Schleuserbanden zu bezahlen. Die Abgeordneten stimmen während der 164. Sitzung des Bundestages ab. Thema der Debatte ist das DÜV-Anpassungsgesetz und das Bezahlkartengesetz. Abgeordnete der AfDund Ampel beschließen im Bundestag eine einheitliche Bezahlkarte: Die Parlamentarier der CDU/CSU bleiben sitzen Foto: picture alliance/dpa | Matthias Balk / picture alliance/dpa | Britta Pedersen / JF-Montage
Ein Mann hält eine Bezahlkarte im Scheckkartenformat mit dem Logo von Mastercard am 20.03.2024 auf der Pressekonferenz zur Vorstellung der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber im Prinz-Carl-Palais in der Hand. Nach erfolgreichem Abschluss des Vergabeverfahrens beginnt die Testphase der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber in vier Pilotkommunen, den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Günzburg und Traunstein sowie der kreisfreien Stadt Straubing. Ziel der bayerischen Karte ist es, durch die Reduzierung des zur Verfügung stehenden Bargelds Zuzugsanreize zu senken und zu verhindern, dass Geld ins Ausland überwiesen wird, um etwa kriminelle Schleuserbanden zu bezahlen. Die Abgeordneten stimmen während der 164. Sitzung des Bundestages ab. Thema der Debatte ist das DÜV-Anpassungsgesetz und das Bezahlkartengesetz. Abgeordnete der AfDund Ampel beschließen im Bundestag eine einheitliche Bezahlkarte: Die Parlamentarier der CDU/CSU bleiben sitzen Foto: picture alliance/dpa | Matthias Balk / picture alliance/dpa | Britta Pedersen / JF-Montage
Abgeordnete der AfDund Ampel beschließen im Bundestag eine einheitliche Bezahlkarte: Die Parlamentarier der CDU/CSU bleiben sitzen Foto: picture alliance/dpa | Matthias Balk / picture alliance/dpa | Britta Pedersen / JF-Montage
Mit Stimmen der AfD und Ampel
 

Bundestag beschließt Bezahlkarte für Asylmigranten

Künftig erhalten Asylbewerber Leistungen über eine Bezahlkarte. Wie viel Bargeld ausgegeben wird, kann vor Ort bestimmt werden. Angenommen wurde das Gesetz mit Stimmen der AfD und der Ampelkoalition.
Anzeige

BERLIN. Der Bundestag hat am Freitag eine einheitliche Bezahlkarte für Asylbewerber beschlossen. Künftig sollen sie die staatlichen Leistungen als Guthaben erhalten. Die Ausgabe von Bargeld soll möglichst reduziert werden, damit die Mittel nicht an Schlepper, Familien oder Freunde im Ausland fließen.

Das Gesetz wurde mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sowie der AfD und des BSW angenommen. Dagegen stimmten die Abgeordneten der CDU/CSU und Linkspartei. Auch eine Abgeordnete der Grünen votierte gegen das Vorhaben der Regierungskoalition.

Bezahlkarte soll Überweisung ins Ausland stoppen

„Mit der Bezahlkarte können Waren und Dienstleistungen des täglichen Lebens bezahlt werden, ebenso wie Lebensmittel im Supermarkt oder auch der Friseurbesuch oder die Fahrkarte am Automaten“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Die Möglichkeit, Bargeld abzuheben, ist aber eingeschränkt unter Berücksichtigung des jeweiligen Einzelfalles und der Umstände vor Ort. Ein entscheidender Punkt für uns ist dabei, daß Überweisungen, Geldleistungen ins Ausland nicht mehr möglich sind.“

Vorab hatten sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der Länder am 6. November auf die Einführung der Karte geeinigt. Das Gesetz sieht vor, daß die zuständigen kommunalen Behörden selbst festlegen, wie viel Bargeld im Monat abgehoben werden kann. Dadurch soll auf die „individuellen Bedürfnisse und Umstände vor Ort“ eingegangen werden.

CDU: Gesetz ist zu lasch

Zudem wurden neue Regeln zur Vereinfachung des Datenaustausches zwischen Asylbewerbern und den Ausländer- und Sozialbehörden beschlossen. „Wir vermeiden unnötigen Aufwand und Komplikationen, die zum Beispiel dadurch entstehen, wenn auf Papier vorliegende Daten nochmals digital erfaßt werden müssen“, sagte Faeser dazu.

Das nun beschlossene Gesetz traf auf Kritik von den Unionsfraktionen. Dem CDU-Bundestagsabgeordneten Kai Whittaker ist die Regelung nicht strikt genug. Seine Fraktion forderte eine bundeseinheitliche Beschränkung der Bargeldabgabe auf 50 Euro im Monat. In dieselbe Kerbe schlug der AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Janich, dessen Fraktion trotzdem für das Vorhaben stimmte. „Unser Geld für unsere Bürger und nicht für die ganze Welt.“ (sv)

Abgeordnete der AfDund Ampel beschließen im Bundestag eine einheitliche Bezahlkarte: Die Parlamentarier der CDU/CSU bleiben sitzen Foto: picture alliance/dpa | Matthias Balk / picture alliance/dpa | Britta Pedersen / JF-Montage
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles