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So schlimm wie 30 Jahre nicht: Mieterbund warnt vor Katastrophe auf Wohnungsmarkt

So schlimm wie 30 Jahre nicht: Mieterbund warnt vor Katastrophe auf Wohnungsmarkt

So schlimm wie 30 Jahre nicht: Mieterbund warnt vor Katastrophe auf Wohnungsmarkt

Lange Zeit hat die Baubranche geboomt – doch schlagen Inflation und Lieferengpässe selbst hier durch. Auch der Wohnungsneubau leidet unter der Rezession
Lange Zeit hat die Baubranche geboomt – doch schlagen Inflation und Lieferengpässe selbst hier durch. Auch der Wohnungsneubau leidet unter der Rezession
Lange Zeit hat die Baubranche geboomt – doch schlagen Inflation und Lieferengpässe selbst hier durch. Auch der Wohnungsneubau leidet unter der Rezession Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
So schlimm wie 30 Jahre nicht
 

Mieterbund warnt vor Katastrophe auf Wohnungsmarkt

Lange Zeit hat die Baubranche geboomt. Doch schlagen Inflation und Lieferengpässe auch hier immer stärker durch. Der Wohnungsneubau leidet unter der Rezession. Der Mieterbund warnt deshalb vor einer Katastrophe: „So laut haben die Alarmglocken lange nicht mehr geschrillt.“
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BERLIN. Der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, hat vor einer Katastrophe auf dem Bau- und Wohnungsmarkt gewarnt. „Wenn der Wohnungsneubau weiterhin lahmt, wird 2023 zu einem sehr harten Jahr für die Mieterinnen und Mieter“, sagte er im Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „So laut wie jetzt haben die Alarmglocken des Wohnungsmangels lange nicht mehr geschrillt.“ Die Situation auf dem Wohnungsmarkt werde immer dramatischer.

Mit seinen Äußerungen bezog sich der Mieterbund-Präsident auch auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der zufolge die Wohnungsnot in Deutschland Anfang 2023 ein 30-Jahres-Hoch erreicht hat. „Für das Jahresende 2022 ist von Wohnungsdefiziten in einer Größenordnung von 700.000 Wohnungen auszugehen. Dies ist mehr als die doppelte Jahresproduktion an Wohnungen“, teilten die Studienmacher laut der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung am Mittwoch mit.

Wohnungsnot: „Notwendig ist ein Masterplan“

Inflation und Lieferengpässe hätten den Bauboom in Deutschland gestoppt. Die Ausgaben im Bausektor seien 2022 um 14 Prozent angestiegen. Im Jahr 2022 sei deshalb erstmals seit vielen Jahren das reale Bauvolumen zurückgegangen. Die Bundesregierung hatte sich eigentlich zum Ziel gesetzt, mindestens 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen.

Vor allem der Wohnungsbau sei überproportional von den Rückgängen betroffen. „Notwendig ist ein Masterplan, der nicht nur mit langfristigen Förderprogrammen die Nachfrage stützt, sondern auch den Engpässen im Angebot entgegenwirkt“, forderte Studienautor Martin Gornig.

Der Haushalt des Bauministeriums beträgt laut Bundesfinanzministerium insgesamt knapp sieben Milliarden Euro. Das sind etwa 1,5 Prozent des Gesamthaushalts. Von diesen sieben Milliarden Euro entfallen 1,2 Milliarden Euro auf den sozialen Wohnungsbau. (fw)

Lange Zeit hat die Baubranche geboomt – doch schlagen Inflation und Lieferengpässe selbst hier durch. Auch der Wohnungsneubau leidet unter der Rezession Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
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