„Komplett anderes Profil“: Weidel lehnt Zusammenarbeit mit Wagenknecht-Partei ab

Alice Weidel (AfD) (l.) und Sahra Wagenknecht kommen nicht zusammen Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld; picture alliance / Flashpic | Jens Krick; Fotomontage JF

„Komplett anderes Profil“

Weidel lehnt Zusammenarbeit mit Wagenknecht-Partei ab

Deutschland

22. Juni 2023

Autor: JF-Online

22 Kommentare

Die AfD erreicht aktuell hohe Zustimmungswerte. Doch keine Partei will mit ihr koalieren. Nun schließt Weidel aus, mit einer potentiellen Wagenknecht-Partei zusammenzuarbeiten.

BERLIN. AfD-Chefin Alice Weidel hat eine politische Zusammenarbeit mit einer von Sahra Wagenknecht gegründeten Partei ausgeschlossen. Die AfD beobachte die Entwicklung um eine mögliche Parteigründung durch Wagenknecht zwar mit Interesse, sagte Weidel der Welt. Aber: „Dadurch, daß sie eine kommunistische, linksorientierte Politikerin ist und wir ein komplett anderes Profil haben, wird es da keine Querverbindungen geben.“

Eine neue Wagenknecht-Partei schade nur der Linkspartei. Die Linke werde weit unter die Fünf-Prozent-Hürde rutschen und damit aus Bundestag und Länderparlamenten fliegen. „Das ist der Genickschuß für die Linkspartei“, äußerte Weidel.

Weidel: Merz wird sich Wählerwillen beugen müssen

Zwischen AfD und CDU finden laut Weidel bereits informelle Gespräche statt. CDU-Chef Friedrich Merz werde unter Druck geraten. „Die CDU kann sich vor allem in Ostdeutschland gar nicht mehr leisten, mit Wahlverlierern und Regenbogenparteien zu koalieren und sich einer bürgerlich-konservativen, freiheitlichen Mehrheit zu verweigern.“

Merz schließt bislang kategorisch aus, mit der AfD zu koalieren.

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Weiterhin bekräftigte Weidel, daß die AfD bei der nächsten Bundestagswahl einen Kanzlerkandidaten stellen werde. (ca)

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Kommentare

Lacha sagt:

24. Juni 2023 um 12:04 Uhr

Frau Wagenknecht geht ein Stück weit mit den Zielen der AfD einher, aber sie ist eine Marxistin. Frau Weidel ist nicht auf Posten aus, sondern sieht die Notwendigkeit, die Partei zu führen. Nur eine Zusammenarbeit mit der CDU lehne ich ab
F. Ritter sagt:

24. Juni 2023 um 1:58 Uhr

Wenn es Alice Weidel wirklich um die Verwirklichung ihrer öffentlich propagierten Ziele ginge und nicht darum, irgendwelche hochdotierte Regierungsposten zu erringen, dann müßte sie eigentlich eine Koalition mit der CDU grundsätzlich ablehnen. Die CDU unter Friedrich Merz ist nicht im Ansatz mehr die patriotische CDU Helmut Kohls, sondern eine rückgrat- und ideenlose Partei, der das Wohl Deutschlands und des deutschen Mittelstandes mittlerweile völlig egal ist! Allein die feindselige Haltung der CDU gegenüber der WerteUnion zeigt in aller Deutlichkeit, daß wertkonservative Politik mit der heutigen CDU nicht zu machen ist.

Auch wenn es derzeit utopisch erscheinen mag, so sollte die AfD grundsätzlich die absolute Mehrheit bei Wahlen anstreben. Andernfalls werden die Ziele der AfD genauso zerrieben wie die Koalitionspartner der CDU unter Merkel. Sahra Wagenknecht war einst eine stramme Kommunistin. Man kann jedoch nicht verleugnen, daß Wagenknecht in den letzten Jahrzehnten dazugelernt hat und viele ihrer heutigen Positionen denen der AfD nahe sind. Es wäre daher Dummheit, nur auf Grund alter Positionen eine Koalition mit einer Wagenknecht-Partei vorweg abzulehnen.
1. muku polkorr feminist gender sagt:
  
  24. Juni 2023 um 9:37 Uhr
  
  Natürlich könnte man in manchen Themenfeldern gemeins nach Lösungen suchen.
  Aber das (End-)Ziel der Wagenknechtpartei ist ein völlig anderes als das der AFD . Da muss man schauer wer Koch u. Kellner macht u. bleibt.
  Ich könnte auch viele ihrer Einlassungen mitragen.
  Trotzdem ist sie nur Theoretikerin , sie hat keine unternehmeische Erfahrung.
  Ihr Wissen , hat die gleiche Basis wie auch das unserer meisten andereren politischen
  Eliten :Kreißsaal, Hörsaal , Plenarsaal.Grau ist alle Theorie – auch die vom Unternehmertum.
  Dagegen sind Weidel u. Chrupalla Menschen u. Politiker mit praktischen Erfahrungen in der Wirtschaft.
  Solchen traue ich grundsätzlich mehr zu als ausschließlichen Theoretikern.Solange man nie ein Essen selbst gekocht hat , lässt sich trefflich darüber schwadronieren wie man es besser machen würde als all die Sterneköche.
muku polkorr feminist gender sagt:

23. Juni 2023 um 12:14 Uhr

Einen besseren “ Rattenfänger “ um Unbedarfte u. Unerfahrene in den Kommunismus zu führen ( Überrraschung ?) als Frau Wagenknecht kann ich mir nicht vorstellen.
Damit meine ich nicht die gefühlten Narren , die auf sie reinfallen , sondern ihre perfekten Schalmeienkläge , eine Mischung aus Populismis , Wagehalsigkeit , Protest gege
Mißstände ,Intellektualität , Schönheit , Gepflegtheit und Weiblichkeit ,der man geneigt ist anheimzufallen.
Es werden sich für u. durch sie viele zum Harry machen.
Canabbaia sagt:

23. Juni 2023 um 11:16 Uhr

In der gegebenen Lage muss Weidel zunächst einmal ihren eigenen (AfD-)Anhängern signalisieren, dass eine Wagenknecht-Partei etwas völlig anderes wäre und „ideologisch“ nicht mit der AfD kompatibel ist.
DARUM geht es ihr im Moment und insoweit agiert sie völlig richtig.

WENN eine Wagenknecht-Partei gegründet werden und Erfolg haben sollte, dann werden die Karten neu gemischt. Ich denke schon, dass die AfD dann auch mit dieser Partei sprechen und bei gemeinsamen Anliegen zusammenarbeiten würde.
Elian5 sagt:

23. Juni 2023 um 7:37 Uhr

Ich glaube zwar nicht, dass Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründen wird.
Einen maßgeblichen Einfluss und Erfolg würde sie dadurch nicht bewirken.
würden
Besser würde sie vielmehr als aktuelle Journalistin und Autorin ihre fundierten Kompetenzen mitteilen können, die zur breiten Meinungsbildung beitragen würden.

Der vorschnelle Abgrenzungsversuch von Frau Weidel ist unnötig. Vorallem sollte man respektieren, dass Frau Wagenknecht sich schon seit langem von der „kommunistischen Plattform“ distanziert hat.
Frau Wagenknecht sollte man ehrlicher Weise zugestehen, dass sie ein umfangreiches Wissen und besonders auch bezüglich Wirtschaft aufweisen kann.
Das hat sie nicht nur in ihren Büchern bewiesen, sondern auch in ihren regelmäßigen youtube Auftritten. (aktuell: https://youtu.be/lY4e3H0NDV4 )

Es sollte sich lohnen, sich mit ihr in Diskussionen einzulassen, wo keine Vorurteile das Gespräch verbauen.
Es ist zwar richtig, dass sich Frau Wagenknecht quasi „gezwungener Maßen“ auch von der AfD distanziert hat, aber die Zeiten werden sich schnell ändern.
Man sollte das Gemeinsame suchen, was aber von den undemokratischen Blockparteien generell abgelehnt wird.
1. Freiheitsfreund sagt:
  
  23. Juni 2023 um 9:54 Uhr
  
  Doch, ich glaube schon, daß Wagenknecht eine Partei gründen wird. Die Vorbereitungen in der Linken laufen doch schon seit Wochen. Allerdings wird die Partei scheitern. Wagenknecht ist eine gute Rednerin, aber keine Organisatorin.
  
  „Aufstehen“ ist innerhalb weniger Wochen gescheitert. Auch die neue Partei wird eine Totgeburt. Es wird in kürzester Zeit viel Streit über den Kurs ausbrechen, denn die meisten der W-Verbündeten in der Linken sind doch Hardcore-Linke (Sevim Dagdelen etc.). Diese Partei wird zwischen Links und Rechts zerrissen werden. Und es ist auch gut so, daß sie scheitern wird.
  
  Das Beste ist, dass die Wagenknecht-Abspaltung der Linkspartei im Bundestag den Todesstoß versetzt. Erst verlieren die Linken den Fraktionsstatus (und damit Millionen an Zuschüssen, Dutzende Mitarbeiter müssen entlassen werden). Und sie rutschen sicher unter die Fünfprozenthürde. Hurra, 33 Jahre nach der Einheit ist es überfällig, dass die SED-Nachfolger verschwinden.
dachsus sagt:

23. Juni 2023 um 5:54 Uhr

Wagenknecht ist Kommunistin … wie kommt man darauf, dass ein wie auch immer von ihr geführte Partei mit der AFD zusammenarbeiten könnte oder umgekehrt.

Die AFD muss jetzt keine „Brandmauer“ aufrichten, aber ….
1. Elian5 sagt:
  
  23. Juni 2023 um 21:52 Uhr
  
  Frau Dr. Wagenknecht hat neben Philosophie und Literatur auch Wirtschaftswissenschaften studiert und hat vielfach ihre wirtschaftliche Kompetenz dargestellt.
  Sie hat vielfach Weitblick gezeigt und den Finger auf die Wunden der Zeit gelegt.
  In dem Buch „die Selbstgerechten“ hat sie sich in erster Linie gegen Ungebildete, die inhaltslos dem Zeitgeist huldigen, gewandt.
  Sie ist gegen die Kriegsteilnahme und Waffenlieferungen, die sowohl besonders von den Grünen, aber auch von den Liberalen, SPDlern und Unionisten undifferenziert gefördert wird.
  Natürlich ist sie für soziale Gerechtigkeit, was ja eigentlich jede Partei auf ihrem Schild zumindest führt, aber glaubwürdiger..
  Immerhin, sie ist kompetent und offen für jede Diskussion.
  Allerdings wird sie kaum sich die Zeit nehmen wollen für den aufreibenden Aufbau einer neuen Partei.
dr. faust sagt:

22. Juni 2023 um 22:27 Uhr

Die Parteien ROTgrünGelbschwarz = alles Scherenschleifer, die ihr Mäntelchen
in den zeitgeistigen Wind hängen.
Carsten Schulz sagt:

22. Juni 2023 um 21:40 Uhr

Meines Wissens gibt es noch keine Wagenknecht-Partei. Mit einer noch nicht existierenden Partei die Zusammenarbeit auszuschließen, ist in meinen Augen ziemlich sinnfrei.
Freiheitsfreund sagt:

22. Juni 2023 um 21:19 Uhr

Da stimme ich Weidel zu. Die absehbare Wagenknecht-Abspaltung wird zum (verdienten) Sargnagel für die Linkspartei. Eine Zusammenarbeit wäre völlig unpassend. Nach einer Weile wird die Wagenknecht-Partei (wie schon “Aufstehen”) eingehen.
Gottfried Hermann Spieth sagt:

22. Juni 2023 um 20:37 Uhr

Schade, liebe Frau Weidel, dass Sie sich negativ festlegen. Warum nicht über den bürgerlichen Schatten springen? Ich an Ihrer Stelle hätte – gerade am 22. Juni, diesem Unglückstag der deutschen und europäischen Geschichte – die Hand jenen Personen gereicht, die einen positiven Kern im Sozialismus sehen und darum eine gewisse Nähe zu den Staaten des Ostens suchen. Und Frau Wagenknecht ist eine Symbolfigur dieses ostwärts gerichteten Versöhnungsprozesses. Trotz des tragischen 22. Juni 1941 gibt es nämlich große Hoffnung für das russische und deutsche Volk – sofern wir beide zu unseren traditionell christlichen und ethnischen Wurzeln zurückkehren. Und sofern wir uns öffnen für die großen alten Völker des eurasischen Ostens und Südens – und uns nicht scheuen, mit der chinesischen, indochinesischen, indischen, iranischen, türkischen und arabischen Lebenswelt ein Bündnis einzugehen, das der westlichen (und immer noch von der Loge geprägten) Lebenswelt distanziert gegenübersteht.
1. Elian5 sagt:
  
  23. Juni 2023 um 8:07 Uhr
  
  Genau das wäre der Weg, wenn die AfD die Tür Richtung Osten weit öffnet und gegen die hierzulande manifestierten Vorurteile (gegen den Osten) vorgeht.
  Es wird immer noch viel zu wenig über das wirkliche östliche Leben und den Alltag berichtet. Ich glaube, WIR haben da ein ganz falsches manipuliertes Bild entwickelt. Ich glaube die Menschen dort sind besser gebildet und aufgeschlossen und legen immer noch mehr Wert auf Tradition und Kultur.
  Obwohl die Russländer ein Vielvölker Staat sind; hat man es trotzdem geschafft – im Gegensatz zur EU – alle unter einen gemeinsamen „Hut“ zu bringen.
  
  Umgekehrt möchte ich behaupten, dass unser positives Bild über das Leben in Amerika, besonders USA, einer Revison bedarf.
  Neben vielem Positiven gibt es dort vermehrt viel Negatives zu erkennen, was teilweise in „Dekadenz“ abtriftet und hier in EU auch langsam stattfindet.
  
  Auch sollte man erkennen, dass bei aller Sympathie für Antirassimus sich immer mehr Spannungen und sogar ungerechte umgekehrte Bevorzugungen aufgebaut haben. Wachsende Konflikte sind da unvermeidlich.
  1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
    
    23. Juni 2023 um 16:59 Uhr
    
    🙏🙏🙏💪💪💪😇😇😇
Dieter sagt:

22. Juni 2023 um 20:32 Uhr

Der Volksmund meint, wenn die Befindlichkeiten von zwei Frauen ausarten, dann ist Zickenkrieg. Frau Weidel und Frau Wagenknecht bescheinige ich jedoch ein hervorragendes politisches Wissen und Gefühl, siegen zu wollen …und auch zu können. Schade, daß da Gräben ausgehoben worden sind. Ich höre noch, wie Frau Weidel Frau Wagenknecht quasi eingeladen hat, der AfD beizutreten. Eine deutliche Zurückweisung erfolgte -von Frau Wagenknecht. Nun, wenn es kein Ehebett gibt, sollte ein gegenseitiger Respekt im politischen Miteinander möglich sein.
Frankundfrei sagt:

22. Juni 2023 um 20:28 Uhr

Merz ist mit seiner Amerikahörigkeit, seinem Westextremismus und seiner bedingungslosen Unterstützung des Kriegsverbrechers und Lügners Selenski für jeden deutschen Patrioten völlig unwählbar geworden. Und unter seiner Führung wird es niemals eine Zusammenarbeit der Friedens- und Freiheitspartei AfD mit der CDU geben.
Gerhard-PC sagt:

22. Juni 2023 um 20:02 Uhr

Die Tatsache ist doch, daß die Abgrenzung der CDU zur AfD zum Zustandekommen von linken Koalitionen führt. Wenn aber nun durch das weitere Erstarken der AfD eine Situation entsteht, daß gegen die AfD eine Regierungsbildung nur noch durch ein direktes Zusammengehen der CDU mit der Ex-SED möglich ist, dann werden sich die CDU-Mitglieder in ihrer entscheiden müssen, ob sie einem solchen totalen Verrat an allen Traditionen und erklärten Werten eine Koalition mit der AfD vorziehen.
1. Wilhelm Friedrich sagt:
  
  23. Juni 2023 um 6:38 Uhr
  
  In Thüringen hat die Zusammenarbeit CDU/Die Linke schon System, die CDU ist dort schon lange Handlanger/nützlicher Idiot/Machtgarant der SED mit anderem Namen.
  Im Gegenzug wird die CDU bei der Landratsstichwahl in Sonneberg dankbar die Stimmen der umbenannten Ulbricht-Honecker-Partei annehmen.
Michael Görgner sagt:

22. Juni 2023 um 18:48 Uhr

Ich kann die Ablehnung von Weidel verstehen und nachvollziehen.
Frau Wagenknecht hat bei jeder möglichen Gelegenheit ihre Zusammenarbeit und Kontakte zur AFD abgelehnt und sich von dieser distanziert.
Darum: Nachlaufen kommt nicht gut an und ebenso die Aufforderung seitens der AFD doch dieser beizutreten, wenn diese sich doch deutlich von der AFD distanzieren.
Die Ablehnung der Zusammenarbeit sollte allerdings noch auf die Grünen ausgeweitet werden.
Wilhelm Friedrich sagt:

22. Juni 2023 um 18:06 Uhr

Die AfD sollte nicht in die von rot/grünen Nichtdemokraten erfundene Brandmauer-Falle laufen und die Zusammenarbeit mit irgend jemand ausschließen.
Die „Brandmauer“ ist nichts anderes als ein großes politisches Brett, das man sich vor den Kopf setzen lässt, diese Dämlichkeit sollt CDU/CSU vorbehalten bleiben!

Die AfD sollte politische Ziele haben die zu erreichen sind, wer diese Ziele mit unterstütz ist mit dabei, es ist völlig egal welche politische Gruppierung das im Einzelfall auch sein mag!
1. Mathias_Schwarz sagt:
  
  22. Juni 2023 um 19:55 Uhr
  
  Sehe ich auch so! Wäre es schlimm, wenn man in einzelnen Sachfragen wir Impfzwang oder Ukraine-Krieg zusammen stimmen würde? Man muss ja nicht überall einer Meinung sein.

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Alice Weidel (AfD) (l.) und Sahra Wagenknecht kommen nicht zusammen Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld; picture alliance / Flashpic | Jens Krick; Fotomontage JF