Urnengang im Herbst: Wahlumfrage in Hessen: CDU legt zu, AfD schwächelt

Die nächste Amtszeit fest im Blick: Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) Foto: picture alliance / Flashpic | Jens Krick

Urnengang im Herbst

Wahlumfrage in Hessen: CDU legt zu, AfD schwächelt

Deutschland

14. März 2023

Autor: JF-Online

17 Kommentare

Kommt im Herbst der Regierungswechsel? In Umfragen steht die CDU in Hessen derzeit hoch im Kurs. Verschiedene Koalitionen wären denkbar. Für AfD, Linke und FDP sieht es hingegen eher trist aus.

WIESBADEN. Die CDU liegt beim aktuellen Wahltrend in Hessen klar vorne. Mehr als ein Drittel würden derzeit ihr Kreuz bei den Christdemokraten machen, wie eine Wahlumfrage des Hessischen Rundfunks ergab. Mit 32 Prozent liegt sie damit genau zehn Prozent vor der zweitstärksten Partei, den Grünen.

Mit derzeit 20 Prozent belegt die SPD den dritten Platz. Die AfD kommt auf elf Prozent. Bei der vergangenen Landtagswahl im Jahr 2018 hatte sie noch rund 13 Prozent geholt. CDU, Grüne und SPD stehen hingegen besser dar als bei der vergangenen Wahl. 2018 kam die CDU auf 27, SPD und Grüne auf jeweils knapp 20 Prozent.

Die FDP steht in der Umfrage bei lediglich fünf Prozent und muß demnach um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. 2018 hatte sie noch fast acht Prozent geholt. Die Linke würde mit derzeit drei Prozent nicht den Sprung ins Landesparlament schaffen. Da die nächste Landtagswahl allerdings erst am 8. Oktober stattfindet, können sich die Ergebnisse noch erheblich verschieben.

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Hessen (#ltwhe) • Infratest dimap / Hessischer Rundfunk: CDU 32 % | GRÜNE 22 % | SPD 20 % | AfD 11 % | FDP 5 % | DIE LINKE 3 % | Sonstige 7 %
➤ Verlauf: https://t.co/zyjrRy92k3
🗓️ Nächste Landtagswahl: 8. Oktober 2023 pic.twitter.com/FFrLdMdnJO

— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) March 14, 2023

Hessens Ministerpräsident liegt bei Umfragen vorne

Der derzeitige hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU), der das Land in Koalition mit den Grünen regiert, ist auch in aktuellen Umfragen der Favorit der Wähler. 32 Prozent der Befragten würden Rhein gerne weiterhin auf diesem Posten sehen.

Auf 23 Prozent kommt der Kandidat der Grünen, Tarek Al-Wazir. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die als Kandidatin ihrer Partei gehandelt wird, würden demnach lediglich 17 Prozent das Amt zutrauen. Selbst innerhalb der Wählerschaft der SPD würden offenbar nur 44 Prozent sie als Ministerpräsidenten bevorzugen.

Nach den derzeitigen Werten könnte die CDU erneut mit den Grünen eine Koalition bilden. Ebenso ist ein Bündnis zwischen CDU und SPD möglich. Aber auch eine hessische Ampel-Regierung käme auf eine Mehrheit. Sofern die FDP nicht an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. (lb)

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Kommentare

maximilianoberlaender sagt:

15. März 2023 um 12:15 Uhr

Ministerpräsident Rhein -in perfekter Optik eines Biedermannes- wird allein allein in der
Altersgruppe der Senioren, hier speziell der Frauen genügend Wählerpotential absorbieren.
Gutgläubigen öffentlich-rechtlich inspirierten Menschen, denen auch ein Abdriften der
CDU in erneuter Koalition mit den Grünen keine Sorgenfalten bereitet, ganz nach dem
Motto „alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“!
Joachim Reuter sagt:

15. März 2023 um 11:15 Uhr

Es mag absurd klingen, aber es ist belegbar: Der Westen und nicht der Osten Deutschlands ist bis in seine kleinste Pore sozialistisch verseucht und geprägt. Früher nannte man solche charakterlosen Gestalten, die im Westen schon vor der Wende den Ton angegeben haben, „Salon-Bolschewisten“. Sie bestimmen hier noch heute Politik, Medien und Kulturbetrieb.

Unsere Landsleute östlich der Elbe haben die Diktatur des Sozialismus am eigenen Leibe erlebt und erlitten. Wir „Wessis“ durchlaufen diesen Lernprozess erst jetzt. Danach werden sich die Umfrage- und Wahlergebnisse auch hier dramatisch ändern.
Mephisto sagt:

15. März 2023 um 10:10 Uhr

Eine ähnliche Tendenz wie bei der Berlinwahl, wo die AfD im ehemaligen West-Berlin in bürgerlichen Bezirken im Vergleich zu 2016 deutlich verlor, setzt sich diese Tendenz im Westen fort. Mit Kotaus vor Putin und Gaspromdeutschen ist hier im rechten Spektrum kein Blumentopf zu gewinnen. Dann lieber als Schadensbegrenzung CDU statt einer DDR light.
1. Der Sauerländer sagt:
  
  15. März 2023 um 13:18 Uhr
  
  DDR light? Da sind wir schon erheblich weiter, wir haben eine DDR heavy. Nach der Umfrage ist ja schwarzgrün schon vorprogrammiert, dies allerdings mit den üblichen Vorbehalten. Wenn es aber so kommt, werden die Günen einmal mehr die Schlüsselressorts besetzen. Somit setzt sich die Zerquetschung des Bürgers fort.
Schluss mit Lustig sagt:

15. März 2023 um 9:26 Uhr

Die gut verdienende Schicht im Speckgürtel rund um Frankfurt ist jung und wählt Grün. Die CDU macht es mit den Grünen aus reinem Machterhalt.
Hier leben die Wähler der Grünen mit E-Auto und Haus, also die besseren Menschen mit drei- bis viermal Urlaub per Flugzeug.
Dafür werden Parkplätze für Dienstleister und Handwerker geopfert und das Leben für die ehemalige Mittelschicht Stück für Stück verdrängt.
Wird sich nichts ändern…..
Wolfgang Lammert sagt:

15. März 2023 um 9:15 Uhr

Im Westen nichts Neues……
Ostpreusse sagt:

15. März 2023 um 6:38 Uhr

In Anlehnung an die Erkenntnis des Regierungschefs in Hessen ,nachdem die Kriminalitätsrate nichts mit Ausländern zu tun hat, könnte man im Umkehrschluss sagen , Politik hat nichts mit Wählerverhalten zu tun . Es istimmer wieder überraschend, dass in West- Deutschland scheinbar die nationale Front für immer gesetzt ist egal was geliefert wird. Liegt das an der Chemie im Essen?
Exilierter Rheinländer sagt:

14. März 2023 um 22:46 Uhr

Wahlumfrage des hr …
… in einer klassischen englischen Gerichtsszene greift sich in diesem Moment der Anwalt an den Aufschlag seines Talares, lächelt kaum merklich, neigt sein perücktes Haupt leicht in Richtung des Lordrichters und spricht gelassen und höflich diesen einen Satz: „I rest my case, M’lord“ und setzt sich dann langsam auf seinen Platz. (frei übersetzt: „Dem ist nichts hinzuzufügen.“)
meine Meinung sagt:

14. März 2023 um 18:35 Uhr

Es wird immer mehr klar, die Westdeutschen sind wegen des westlichen Indoktrinierungswahns der Schulen, Unis und ÖRR unfähig, die Realitäten zu beurteilen. Den Wessies muß es wirtschaftlich und privat erst richtig schlecht gehen, bis sie einsehen, dass das derzeitige Parteiensystem die Gauklerei braucht und nicht eindeutige Fakten der Realität, wie Wohlstand und Freiheit. Die Ossies können das besser. Darum die AfD-Ergebnisse dort. Solange die Grünen im Westen mit entscheiden, geht’s aber gewollt abwärts. Und das wird bei den Wessies mehrheitlich nicht toleriert werden. Es braucht also noch eine kurze Zeit bis zum Kipppunkt.
Joachim Reuter sagt:

14. März 2023 um 17:45 Uhr

Ja, so ist der deutsche Wähler – bis man ihn zum Galgen führt.

Eher wird er nicht begreifen, was man mit ihm vor hat und was dagegen zu tun wäre.
infaustumveritas sagt:

14. März 2023 um 17:03 Uhr

Faustine hat nachgerechnet: mehr als „ein Drittel“ – das wären mehr als 33,3333usw% der Stimmen und nicht 32%. Aber auch ohne solche Vorhersagen sind Meinungsumfragen für die Tonne, denn es ist das Ziel, der AfD (zumindest im Westen) immer nur so um die 10% der Stimmen zu prophezeien, weshalb die Wähler dann denken: „Warum soll ich meine Stimme auf diese Weise verschenken – da wähl‘ ich doch besser gleich CDU, SPD und GRÜNE“.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  14. März 2023 um 17:54 Uhr
  
  Die Umfragen sind genauso manipuliert, wie die Wahlen.
  
  Spätestens seit Berlin I und II gibt es keinen Grund mehr, Wahlergebnissen zu vertrauen. Und falls dennoch etwas „schief geht“, wird eben die „thüringisch-südafrikanische Notbremse“ gezogen.
  1. Nie mehr Erich Nie mehr Angela Nie mehr Linksgrün sagt:
    
    15. März 2023 um 13:43 Uhr
    
    Ich teile Ihre Meinung zu 100 % .
    
    In „allen“ Internet- Foren (ohne die Foren der Linksradikalen) erklären 80-90 % der Kommentarschreiber, daß sie mit den politischen Zuständen in diesem Land unzufrieden sind und das auch bei der nächsten Wahl mit dem Stimmzettel zum Ausdruck bringen wollen. Im Mikrokosmos meiner Kleinstadt ist es genauso.
    
    Ich Frage mich dann am Wahlabend immer, wo die Stimmen für die Deutschlandvernichter herkommen. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen.
2. Dr. Evil sagt:
  
  15. März 2023 um 6:38 Uhr
  
  Diesen Umfrageerfolg von 32% – also mehr als ein Drittel der Befragten – hat die CDU nur durch eine 360-Grad-Wende ihres politischen Fehlkurses bewerkstelligen können. Der Hessische Landesverband der AfD macht leider keine allzu gute Figur, allerdings ist es nüchtern betrachtet egal, welche Wahlergebnisse die AfD im Westen holt. Erst wenn sie in einem Ostdeutschen Bundesland regiert und vernünftige Politik macht, werden im Westen mehr Wähler umdenken.
  1. Eberhard Schmidt sagt:
    
    15. März 2023 um 11:38 Uhr
    
    Diesen Umfrageerfolg von 32% – also mehr als ein Drittel der Befragten – hat die CDU nur durch eine 360-Grad-Wende ihres politischen Fehlkurses bewerkstelligen können.
    
    Ist das mathematischer Sarkasmus?
  2. Der Sauerländer sagt:
    
    15. März 2023 um 13:23 Uhr
    
    @Dr. Evil
    
    Versteh ich nicht. Eine 360-Grad-Wende bedeutet doch, daß derselbe Fehlkurs beibehalten wird.
    1. infaustumveritas sagt:
      
      16. März 2023 um 6:51 Uhr
      
      Faustine erklärt mit einem Augenzwinkern: 360-Grad-Wende ist genauso ironisch gemeint wie die Behauptung, daß 32% mehr als ein Drittel sind.