BERLIN. Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl würde die FDP nicht mehr in den Bundestag einziehen. Im Vergleich zum Vormonat stürzen die Liberalen im aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ um weitere zwei Punkte ab und kommen nur noch auf vier Prozent. Offenbar haben sich deren Wähler, die vor zwei Jahren noch mit 11,5 Prozent für die FDP stimmten, mehr von ihrer Entscheidung versprochen.
Die Partei von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) fällt aktuell sogar hinter die Linke auf Platz sieben zurück. Trotz des Austritts von Sahra Wagenknecht legt die Linke laut Infratest dimap um einen Punkt zu und würde fünf Prozent erreichen. Bei den Liberalen dagegen dürften angesichts des anhaltenden Abwärtstrends diejenigen Aufwand erhalten, die einen Austritt aus der Ampel-Koalition fordern.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • Infratest dimap / ARD: CDU/CSU 30 % | AfD 22 % | SPD 16 % | GRÜNE 14 % | DIE LINKE 5 % | FDP 4 % | FREIE WÄHLER 3 % | Sonstige 6 %
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Freie Wähler laut Umfrage ohne Chance
Vorn bleiben Union und AfD. Während CDU und CSU auf 30 Prozent um zwei Punkte steigen, bleibt die AfD stabil bei 22 Prozent. Dahinter folgen mit unveränderten Werten die Regierungsparteien SPD (16 Prozent) und Grüne (14 Prozent). Eine absolute Mehrheit der Stimmen erreichen damit nur Bündnisse aus Union und AfD (52 Prozent) oder CDU/CSU, SPD und Grüne (60 Prozent).
Die Freien Wähler haben deutschlandweit offenbar keine Chance, ins Parlament einzuziehen. Sie verharren bei drei Prozent. Die weiteren Kleinparteien legen insgesamt leicht von fünf auf sechs Prozent zu.
Die Meinungsforscher messen weiterhin eine große Unzufriedenheit mit der Bundesregierung. 76 Prozent sind entweder „gar nicht zufrieden“ (40 Prozent) und „weniger zufrieden“ (36 Prozent). Ein Prozent zeigt sich „sehr zufrieden“, 22 Prozent zufrieden. Nur Grünen- und SPD-Wähler sind mit 53 bzw. 51 Prozent mehrheitlich einverstanden mit der Arbeit der Bundesregierung. (fh)