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Energieversorgung: Stromversorger sollen künftig Leistung drosseln

Energieversorgung: Stromversorger sollen künftig Leistung drosseln

Energieversorgung: Stromversorger sollen künftig Leistung drosseln

Arbeiter bauen die Hochspannungsleitungsmasten der Stromversorger auf: Energiewende und Stromnetz passen noch nicht recht zusammen.
Arbeiter bauen die Hochspannungsleitungsmasten der Stromversorger auf: Energiewende und Stromnetz passen noch nicht recht zusammen.
Arbeiter bauen die Hochspannungsleitungsmasten auf: Energiewende und Stromnetz passen noch nicht recht zusammen Foto: picture alliance/dpa | Marco Rauch
Energieversorgung
 

Stromversorger sollen künftig Leistung drosseln

Laut dem Chef der Münchner Stadtwerke überfordert die Energiewende die bestehenden Stromnetze. Wenn E-Autos und Wärmepumpen gleichzeitig ans Netz gehen, müßten Stromversorger die Energie rationieren.
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MÜNCHEN. Der Geschäftsführer der Stadtwerke München, Florian Bieberbach, hat Stromversorgern vorgeschlagen, künftig vorübergehend die Leistung zu reduzieren. Auch in München hätten die Stadtwerke das vor, sagte er der Zeit. Bei einer Überlastung würde man „schon gerne an der ein oder anderen Stelle den Ladevorgang von E-Autos drosseln“. Ein E-Auto würde dann beispielsweise anstatt mit 22 Kilowatt verlangsamt nur mit fünf Kilowatt aufladen. Mit der Reduktion solle die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Als Grund nannte Bieberbach: „Unsere Stromnetze sind für die Energiewende nicht gerüstet.“ Er warnte angesichts der zunehmenden Zahl von E-Autos und Wärmepumpen in den kommenden Jahren: „Wenn in einem Wohngebiet plötzlich alle ein Elektroauto haben und dann alle gleichzeitig laden, könnte dies das lokale Stromnetz überfordern.“

Stromversorger befürchtet Gasmangel

Zudem sei die Lage auf dem Gasmarkt immer noch angespannt. „Ich sehe ein erhebliches Risiko einer Gasknappheit“, führt der Chef der Stadtwerke München aus. Es komme immer noch „viel zu wenig Gas in Deutschland an“. Wenn der nächste Winter kalt werde, würden Deutschland noch mal in eine Krise rutschen. „Deshalb ist es richtig, jetzt so viele LNG-Terminals wie möglich ans Gasnetz anzuschließen“, bemerkte der Chef des größten städtischen Stromversorgers in Deutschland.

Die Bürger sollen laut Bieberbach den Ernst der Lage nicht unterschätzen: „Jetzt besteht die Gefahr, dass die Menschen die Energiekrise nicht mehr so ernst nehmen, weil es eben einmal gut gegangen ist.“ Im vergangenen Winter hätten die Menschen und die Industrie als „tolle kollektive Leistung“ noch „vorbildlich Gas eingespart“. (ca)

Arbeiter bauen die Hochspannungsleitungsmasten auf: Energiewende und Stromnetz passen noch nicht recht zusammen Foto: picture alliance/dpa | Marco Rauch
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