Der Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer reflektierte in der Haft die Ereignisse des 20. Juli 1944. Neben der Rolle des Menschen in der Welt dachte er auch über die Lehren dieser schicksalsschweren Zeit für das deutsche Volk nach.
IHR DIGITALER ZUGANG.
Einfach registrieren undweiterlesen.
Alle Artikel auf JF online frei
Die JF schon jeden Mittwoch als E-Paper und via App
„Nach der Aufnahme von Kontakten zu Hans Oster und Wilhelm Canaris war Bonhoeffer im Oktober 1940 sogar der Abwehr, dem militärischen Geheimdienst, beigetreten und hatte in einer gefährlichen Doppelfunktion Auslandsreisen unternommen, um Informationen über den deutschen Widerstand nach England zu übermitteln.“ – Das charakterisiert doch eindeutig Bonhöffers Rolle als Verbindungsmann nach England, das den deutschen Widerstand nur als Mittel im Kampf gegen Deutschland benutzt hat.
Im Widerstand waren aufrechte deutsche Patrioten, welche sich gegen das verbrecherische Nazi-Regime gestellt haben. Der Widerstand hat von sich aus mit den Alliierten zusammengearbeitet und deren Kampf gegen Nazi-Deutschland unterstützt. Insofern wurde da niemand „benutzt“.
„Der Widerstand hat von sich aus mit den Alliierten zusammengearbeitet und deren Kampf … unterstützt.“ – Also, das „von sich aus“ soll bedeuten, daß die Alliierten den Widerstand nicht „benutzt“ haben? Super-Logik!
„Benutzen“ impliziert für mich etwas negatives – die Alliierten haben mit dem Widerstand zusammengearbeitet, was im beiderseitigen Interesse war.
Und eine tolle Charakterisierung des Widerstandes.
Der Konflikt, in dem sich die Widerständler um Stauffenberg befunden haben, ist schon oft thematisiert worden.
Der Nutzen für die Kriegsgegner ist unbestritten. Der Nutzen für Deutschland ist im Symbolischen geblieben. Bei einem Erfolg hätten die Alliierten allerdings ein Problem gehabt, war doch ihr Ziel die totale Besiegung, Besetzung und Unterwerfung Deutschlands. Die Aufteilung war schon beschlossen.
„Darauf beruht auch die Fähigkeit, für das moralisch Richtige notfalls „auch gegen Beruf und Auftrag“ einstehen zu können …“
Bonhoeffer hätte ein Abkommen gegen Streubomben unterzeichnet und diese seine Unterschrift niemals konterkariert!
Kümmert euch um die Gegenwart und Zukunft; nicht um den von mir sehr geschätzten Bonhoeffer.
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Die Gegenwart versteht nur, wer die Vergangenheit kennt. Dieses Verständnis bildet die Basis, die Zukunft zu gestalten.
Sorry, der geschätzte Hr. Habeck (er)kennt nicht einmal die Gegenwart.
Sonst hat D_L recht!
Liebe JF-Redaktion, kümmert euch um die Gegenwart und Zukunft; nicht um den von mir sehr geschätzten Bonhoeffer.
Dieser Beitrag ist älter als 2 Tage, die Kommentarfunktion wurde automatisch geschlossen.