BERLIN. Die Reinigung des Brandenburger Tors nach der Beschmutzung durch die „Letzte Generation“ wird mindestens 115.000 Euro kosten. Das haben Finanzsenator Stefan Evers (CDU) und Birgit Möhring, Geschäftsführerin der Berliner Immobilienmanagement GmbH, am Montag angekündigt. Bis zur endgültigen Reinigung könne es allerdings noch bis zu drei Wochen dauern, heißt es in einem gemeinsamen Statement. Dafür wird an dem Tourismus-Hotspot ein Gerüst aufgestellt.
Am 17. September waren Mitglieder der Letzten Generation mit einer Hebebühne an den Säulen hochgefahren, um sie zu besprühen. Die Farbe drang tief in den Sandstein des Wahrzeichens ein und konnte bisher nicht vollständig entfernt werden.
Seither wurde an verschiedenen Stellen probiert, wie die Farbe am schonendsten entfernt werden könne – nun wurde ein Reinigungsmittel gefunden. Nach dem Auftragen muß es einwirken und anschließend vollständig abgespült werden. Dieser Prozeß wird wiederholt, bis keine Farbreste mehr zu sehen sind. Bei Bedarf wird der Sandstein daraufhin restauriert.
Letzte Generation: „Wir werden es wieder tun“
Die Letzte Generation kündigte zwei Tage nach der Sprüh-Attacke an, das deutsche Nationalsymbol erneut beschmutzen wollen. Von den Klima-Klebern hieß es: „Egal ob mit Feuerlöschern, Farbeimern oder Pinseln – wir werden das Brandenburger Tor immer wieder orange färben, bis die sozialgerechte Wende weg von der Nutzung von Öl, Gas und Kohle eingeleitet ist.“
Allerdings wolle die Gruppe die Kosten für die Reinigung tragen. „Die Menschen, die das Brandenburger Tor angemalt haben, werden die Konsequenzen und die Kosten dafür tragen“, sagte die Sprecherin der Letzten Generation Lea-Maria Rhein dem Tagesspiegel.
Auch Finanzsenator Evers verspricht, daß die Kosten nicht an den Berlinern klebenbleiben: „Wir halten an der strafrechtlichen Verfolgung und den zivilrechtlichen Ansprüchen auf Schadensersatz fest.“ (sv)