KÖLN. Ein Großaufgebot der Kölner Polizei hat am Donnerstagabend eine Asylbewerber-Unterkunft gestürmt. Die Beamten suchten einen Mann, der am Tag zuvor einem Beamten eine Gesichtsfraktur zugefügt und eine Kollegin schwer verletzt hatte.
Bei einer Verkehrskontrolle waren der 19jährige BMW-Fahrer und sein zwei Jahre jüngerer Komplize plötzlich äußerst gewalttätig geworden, hatten auf die beiden Beamten brutal eingetreten und sie krankenhausreif geprügelt. Zwei Frauen hatten die Täter dabei unterstützt.
Polizei braucht Verstärkung
Während die Polizisten den 17 Jahre alte Migranten mit Hilfe der zahlreich eintreffenden Verstärkung festnahmen und vorübergehend zur Feststellung der Personalien aufs Präsidium brachten, konnte der Haupttäter trotz Einsatzes von Taser und Pfefferspray flüchten.
Die Schläger hatten im Stadtteil Holweide in einem BMW ohne TÜV-Plakette gesessen – die beiden Polizisten wollte das Duo daraufhin kontrollieren. Dann brach die Gewaltorgie los.
Flüchtlingsheim umstellt
Mit seinem Handy hatte der 15jährige Bruder des Festgenommenen die Tat gefilmt. Über die Herkunft der Schläger sowie der beteiligten Frauen hatte die Polizei Köln keine Angaben gemacht. Auch jetzt nennt sie die Staatsangehörigkeit nicht.
Erst durch den Großeinsatz in dem Flüchtlingsheim wird klar: Gesucht wird ein Migrant. Die Beamten hatte die Asylbewerber-Unterkunft zunächst umstellt, dann gestürmt. Alle Bewohner mußten sich ausweisen. Doch von dem Täter fehlte jede Spur. Wahrscheinlich war er vorher von seinem Komplizen gewarnt worden.
Die beiden schwerverletzten Beamten liegen im Krankenhaus. (fh)