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Wirtschaftsflaute: Krise verschärft sich: Jetzt bricht auch der Konsum ein

Wirtschaftsflaute: Krise verschärft sich: Jetzt bricht auch der Konsum ein

Wirtschaftsflaute: Krise verschärft sich: Jetzt bricht auch der Konsum ein

Aufgrund des zurückgehenden Konsums melden immer mehr Geschäfte Insolvenz an – hier ein Laden in Magdeburg.
Aufgrund des zurückgehenden Konsums melden immer mehr Geschäfte Insolvenz an – hier ein Laden in Magdeburg.
Aufgrund des zurückgehenden Konsums melden immer mehr Geschäfte Insolvenz an – hier ein Laden in Magdeburg. Foto: picture alliance / Zoonar | Heiko Kueverling
Wirtschaftsflaute
 

Krise verschärft sich: Jetzt bricht auch der Konsum ein

Der Abwärtsstrudel geht weiter. Jetzt fällt auch noch der private Konsum deutlich ab – die wichtigste Stütze der deutschen Wirtschaft. Es läuft ein Teufelskreis aus Inflation, Insolvenzen und Verarmung.
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BERLIN. Im ersten Quartal 2023 ist der private Konsum um 1,2 Prozent gefallen. Damit verschärft sich ein weiterer Krisenindikator der taumelnden deutschen Wirtschaft. Denn der Konsum macht die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes aus.

In vorigen Wirtschaftsflauten, wie der Finanzkrise 2008, hatte die private Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen der deutschen Wirtschaft wieder auf die Beine geholfen. Dies fällt diesmal, wo Deutschland sich als einziges Industrieland in der Rezession befindet, aus.

Die Deutschen verarmen

Durch die Inflation ist die Kaufkraft drastisch gesunken. Viele Deutsche können sich nicht mehr so viel leisten wie zuvor. Die Ersparnisse, die sich durch die Corona-Lockdowns und damit fehlenden Einkaufsmöglichkeiten angehäuft hatten, sind aufgebraucht und von der Inflation aufgefressen worden, sagen Experten. Die Deutschen verarmen.

Und so liegen die Konsumzahlen heute sogar ein Prozent unter dem Stand von vor den Corona-Maßnahmen. Ein Weg aus dem Tief und damit aus dem sinkenden und zuletzt stagnierenden Wirtschaftswachstum ist zunächst nicht absehbar. Bei einem Ranking des Internationalen Währungsfonds‘ steht Deutschland für 2023 auf dem letzten Platz.

Konsum steigt frühestens 2024

Vor dem nächsten Jahr sei nicht mit einer Trendumkehr zu rechnen, sagte Timo Wollmershäuser, Konjunkturchef des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo, der Welt. Und dafür müßte viel zusammenkommen: „Wenn keine neue Pandemie kommt, keine Finanzkrise hereinbricht, der Immobilienmarkt nicht implodiert und Energie im kommenden Winter nicht knapp wird, ist das wahrscheinlichste Szenario, daß die Verbraucherpreise 2024 weniger stark als die Löhne steigen und der Konsum wieder zunimmt.“

Zahlreiche Einzelhändler – darunter namhafte Unternehmen wie Gerry Weber, der Münchner Lebensmittelhändler Schlemmermeyer, Peek & Cloppenburg Düsseldorf, Galeria Karstadt Kaufhof, die Biokette Basic und der Schuhhändler Görtz – befinden sich auch aufgrund der zurückgehenden Kauflaune der Deutschen inzwischen in der Insolvenz. (fh)

Aufgrund des zurückgehenden Konsums melden immer mehr Geschäfte Insolvenz an – hier ein Laden in Magdeburg. Foto: picture alliance / Zoonar | Heiko Kueverling
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