HAMBURG. In einer Kirche im Hamburger Stadtteil Groß Borstel ist es am Donnerstag abend zu einem Blutbad gekommen. Dabei wurden acht Menschen getötet und acht weitere zum Teil schwer verletzt. Tatort war der „Königssaal“ im Gotteshaus der Zeugen Jehovas.
Nach jetzigem Ermittlungsstand war ein Einzeltäter für das Verbrechen verantwortlich, berichtete die Bild-Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise. Zuvor hatte bereits ein Hamburger Polizeisprecher geäußert, daß sich der Schütze selbst getötet habe. Denn im oberen Stockwerk der Kirche sei ein Schuß gefallen, als Polizisten das Gebäude betreten hätten. Dort fanden sie eine weitere Leiche. „Im Moment kann man davon ausgehen, daß es sich um den Täter handelt“, sagte er um Mitternacht. Die Polizei stuft den Massenmord derzeit als Amoklauf ein.
Unterdessen wurden erste Informationen zum mutmaßlichen Massenmörder bekannt. Laut Spiegel handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas, den 35jährigen Philipp F. Er sei zuvor nicht polizeibekannt gewesen.
Massaker: Polizei warnt Bevölkerung
Über die Katastrophen-Warn-App warnte die Polizei die Bevölkerung zunächst vor „extremer Gefahr“. Sie rief dazu auf, das Gebiet um die viele befahrene Straße Deelböge, den Tatort, zu meiden. „Suchen Sie sofort Schutz in einem Gebäude“, hieß es weiter. „Telefonieren Sie nur im äußersten Notfall, damit die Leitungen nicht zusammenbrechen.“ Am späten Abend gab die Polizei dann Entwarnung. (fh)
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— Sebastian Peters 🇺🇦 (@PressePeters) March 9, 2023