BURGHAUSEN. An der Grenze zwischen Deutschland und Österreich ist es am vergangenen Wochenende zu einem Angriff auf die Bundespolizei gekommen. Ein syrischer Schleuser attackierte am Grenzübergang Burghausen in Bayern einen Beamten und würgte diesen. Zuvor war der Migrant in einem Kleintransporter mit schwedischer Zulassung gestoppt worden, in dem sich 32 illegale Einwanderer befanden. Im Wagen fanden die Polizisten zerrissene türkische Personaldokumente und mit Kot gefüllte Plastikbeutel, jedoch weder Sitzplätze noch Gurte, berichtet die Passauer Neue Presse (PNP).
Schnell verschärfte sich die Lage während des Festnahmeversuchs. Nachdem sich der 34jährige Syrer zunächst einer Grenzkontrolle entzogen hatte, hielt er mitten auf der Fahrbahn an und rannte in den nahegelegenen Wald. Als ein Beamter ihn einholte, schlug der Verdächtige um sich und mußte mit Reizgas zur Ruhe gebracht werden. Er konnte zwar zu Boden gebracht und gefesselt werden, löste sich jedoch auf dem Weg zum Polizeifahrzeug von den Beamten und versuchte, den Polizisten zu erwürgen.
Ein Warnschuß zwingt den Asylbewerber-Schleuser zum Aufgeben
Kurz danach konnte dieser sich aus dem Griff des Schleusers befreien, doch der Kampf ging weiter. Der Täter versuchte, erneut anzugreifen und wollte nach der Dienstwaffe greifen. Der Beamte jedoch, obwohl er noch am Boden lag, gab einen Warnschuß ab. Das zwang den Täter zur Aufgabe. Gegen den Syrer wird nun wegen des Verdachts der Einschleusung von Ausländern, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung ermittelt.
Er war nicht der einzige Schleuser, der am Wochenende für einen Einsatz sorgte. Insgesamt registrierten die Bundespolizisten allein in der für Burghausen zuständigen Inspektion Freilassing 289 illegale Einreisen und nahmen sieben mutmaßliche Schlepper fest, einschließlich des 34jährigen. Nach weiteren Verdächtigen werde laut PNP weiterhin geahndet. (kuk)