MAGDEBURG. Die AfD hat den Europaabgeordneten Maximilian Krah zu ihrem Spitzenkandidaten für die Wahl des EU-Parlaments im kommenden Jahr gewählt. Der Politiker aus Sachsen erhielt im ersten Wahlgang auf dem 14. AfD-Parteitag in Magdeburg 65,7 Prozent und setzte sich damit gegen seinen Gegenkandidaten Andreas Otti aus Berlin durch, der 25,2 Prozent erhielt.
Der ehemalige Bezirksstadtrat Otti war erst am Samstag Vormittag überraschend ins Rennen gegangen. Andere und bekanntere potentielle Gegenkandidaten hatten zuvor von einem Antreten gegen den als Favoriten gehandelten Krah abgesehen.
Krah sieht AfD als spannendste Rechtspartei Europas
Krah hatte in seiner Bewerbungsrede die AfD als „spannendste Rechtspartei Europas“ bezeichnet und zur Fortsetzung des beim Parteitag in Riesa vor einem Jahr eingeschlagen Kurs beschworen. Die Wähler erwarteten von ihnen Leistung und keine Selbstzerfleischung: „Aus Deutschland soll ein großes Sonneberg werden!“
Mit Blick auf anonym im Internet gegen ihn verbreitete Anwürfe sagte Krah, es falle ihm nicht leicht, als Bewerber anzutreten. Die „Verlierer von Riesa“, so seine These, hätten „in Schmutz investiert“. Der Parteitag solle nun „diesen Dreckwerfern die rote Karte zeigen“, rief der 46jährige unter dem Jubel der Delegierten. Seine Parteifreunde forderte er auf, von Magdeburg solle ein „Signal der Erneuerung, der Kraft und des Patriotismus“ ausgehen.
Platz zwei errang der Abgeordnete Petr Bystron. Er erhielt 82,4 Prozent und ging ohne einen Gegenkandidaten ins Rennen. Auf Listenplatz drei wählten die rund 500 Delegierten den Thüringer Landtagsabgeordneten René Aust. Aust konnte sich mit 68 Prozent gegen Martina Böswald aus Baden-Württemberg durchsetzen. Danach folgen Christine Anderson, Alexander Jungbluth, Marc Jongen und Markus Buchheit. (vo)