BERLIN. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat angekündigt, die Haltung bestimmter Tierarten in den heimischen vier Wänden verbieten zu wollen. „Warum braucht jemand etwa anspruchsvoll zu haltende, exotische Tiere wie Schlangen oder ein Chamäleon zu Hause? Das habe ich nie verstanden“, sagte er der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.
Vertreter der Grünen haben in der Vergangenheit immer mal wieder ein generelles Haustierverbot gefordert. Denn Tiere dürften nicht wie Sachen einfach frei erhältlich sein. Außerdem sehen sie Katzen als „Vogelkiller“, die nur noch in geschlossenen Wohnungen und nicht mehr in Gärten gehalten werden sollten.
Grüne haben Katzen im Visier
Um sicherzustellen, was noch erlaubt ist, will Özdemir eine Positivliste erarbeiten. Nur noch Tierarten, die dort genannt werden, sollen gehalten werden dürfen. So umgeht der Minister die Möglichkeit, eine Art beim Verbot zu vergessen. „Manche Menschen legen sich Tiere zu, die aus meiner Sicht in privaten Haushalten nichts zu suchen haben“, bekräftigte der Minister.
Seinen Vorstoß begründete der 57jährige damit, daß die Tierheime durch exotische Tiere mit Problemen konfrontiert seien. Die Heime würden diese Tiere nicht los, sie erzeugten aber hohe Kosten und Aufwand. (fh)