BERLIN. Am vergangenen Montag abend haben rund 30 Personen im Sommerbad in Berlin-Pankow randaliert. Auslöser war laut Berliner Polizei ein Streit zwischen zwei Bademeistern und zwei Jugendlichen im Alter von 14 und 16 Jahren. Als vier Sicherheitsmitarbeiter herbeieilten, kam den Minderjährigen eine Gruppe von etwa 30 anderen Jugendlichen zur Hilfe und attackierte das Freibadpersonal.
„Bereits vor dem Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte flüchtete der Großteil der Gruppe“, schrieb die Berliner Polizei. Es sei jedoch gelungen, die Identitäten der beiden Jungen aufzunehmen, deren Streit mit den Bademeistern die Massenschlägerei ausgelöst hatte. Der 16jährige erlitt Verletzungen an einem Arm und im Gesicht und wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Sein 14jähriger Freund wurde „nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten vor Ort entlassen“.
Die Polizei ermittelt inzwischen wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung. Laut Bild-Zeitung soll der 16jährige aus dem Libanon stammen, der 14jährige soll eine „ungeklärte Staatsbürgerschaft“ haben. Schon Anfang Juni mußten Sicherheitsmitarbeiter des Berliner Sommerbades wegen einer Prügelei die Polizei rufen.
Mobbing eines Jungen in Mannheim endet in Massenschlägerei
Am Wochenende ereigneten sich ähnliche Szenen im Herzogenriedbad in Mannheim. Polizeiangaben zufolge kam es zum Streit, weil zwei unbekannte Erwachsene einen zwölfjährigen ins Becken geschubst und dessen Kopf unter Wasser gedrückt hatten. Daraufhin habe das Kind seine Brüder zu Hilfe gerufen. Als diese die beiden Männer zur Rede stellen wollten, eskalierte die Situation: Es kam zur Massenschlägerei mit weiteren Freunden und Verwandten der Konfliktparteien.
Insgesamt 40 Personen seien an dem Gewaltausbruch beteiligt gewesen. Vier Personen wurden durch Schläge leicht verletzt, einer weiteren sollen zusätzlich das Handy und Bargeld geklaut worden sein. Ein 24jähriger wurde durch einen Messerstich leicht verletzt. Die Polizei fahndet nach zwei Männern mit „südosteuropäischem Erscheinungsbild“. Von ihnen fehlt jede Spur. (st)