KÖLN. Der amerikanischen Autokonzern Ford hat einen massiven Stellenabbau in Europa und Deutschland angekündigt. „Dies sind schwierige Entscheidungen, die uns nicht leichtgefallen sind, und wir sind uns durchaus der Unsicherheit bewußt, die sie für unsere Belegschaft bedeuten“, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke in Deutschland, Martin Sander, am Dienstag.
Europaweit wolle der Autohersteller rund 3.800 Stellen in den nächsten drei Jahren abbauen. „Davon entfallen auf Deutschland rund 2.300 Stellen, 1.700 Stellen in der Produktentwicklung und 600 Stellen in der allgemeinen Verwaltung“, erläuterte der Manager. Der Schritt sei Teil der Unternehmensstrategie, künftig verstärkt in die Elektromobilität zu investieren. „Entsprechend der Umstellung des Produktportfolios auf elektrische Fahrzeuge paßt Ford ebenfalls die Struktur der Produktentwicklung und der Verwaltung an und stellt die Organisationen damit schlanker und flexibler auf.“
Ford investiert lieber in den Vereinigten Staaten
Gleichzeitig kündigte der Konzern an, etwa 3,5 Milliarden Euro für den Bau einer Batteriefabrik in den Vereinigten Staaten aufzuwenden, die an die 2.500 neue Arbeitsplätze schaffen werde. „Wir sind fest entschlossen, die Revolution der Elektromobilität in Amerika anzuführen, und das bedeutet, daß wir in die Technologie und die Arbeitsplätze investieren, die uns an der Spitze dieses globalen Wandels in unserer Industrie halten werden“, sagte Vorstandsvorsitzender von Ford, Bill Ford, am Montag.
Today @Ford is announcing a $3.5B investment to build the first automaker-backed LFP battery plant in the U.S. bringing 2,500 jobs to Michigan. Good for America and our customers! All part of our $50B+ plan to innovate & lead the EV revolution. #BuiltForAmerica #BuiltFordProud pic.twitter.com/TgdcRX9jqw
— Jim Farley (@jimfarley98) February 13, 2023
Vergangenes Jahr hatte die Regierung der Vereinigten Staaten mit dem „Inflation Reduction Act“ ein Gesetzesvorhaben in Kraft gesetzt, daß amerikanischen Unternehmen unter anderem dazu animieren soll, in Zukunft auf erneuerbare Energien zu setzen. Für den Sektor „Elektromobilität“ sind verschiedene Anreize in Höhe von insgesamt etwa 13 Milliarden Dollar vorgesehen. (fw)