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Paul-Gerhardt-Stift in Berlin: Diakonie vertreibt Senioren für Migranten aus Altenheim

Paul-Gerhardt-Stift in Berlin: Diakonie vertreibt Senioren für Migranten aus Altenheim

Paul-Gerhardt-Stift in Berlin: Diakonie vertreibt Senioren für Migranten aus Altenheim

Eine Betreuerin geht mit einer Seniorin über den Flur eines Altenheimes – Lörrach macht Schule
Eine Betreuerin geht mit einer Seniorin über den Flur eines Altenheimes – Lörrach macht Schule
Seniorin im Altenheim: IN Berlin sollen alte Menschen Platz machen für Flüchtlinge (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Paul-Gerhardt-Stift in Berlin
 

Diakonie vertreibt Senioren für Migranten aus Altenheim

Ende vergangenen Jahres noch freute sich der Leiter des evangelischen Paul-Gerhardt-Stifts in Berlin über die Aufnahme von etwa 130 neuen Flüchtlingen auf dem Gelände der Kircheneinrichtung. Nun wird klar, daß dafür wohl etwa 110 Senioren ihr Heim im Berliner Wedding verlassen müssen.
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BERLIN. Die Diakonie in Berlin soll die Bewohner eines Seniorenheims gedrängt haben, ihre Wohnungen zu verlassen, um Platz für Migranten zu schaffen. Bereits im Jahr 2021 habe die kirchliche Einrichtung Eigenbedarf für die Räumlichkeiten des Pflegeheims mit dem Namen „Wohnen und Pflege Schillerpark“ angemeldet, wie der Focus am Montag berichtete. Ein internes Schreiben lege nun den Verdacht nahe, daß die Räumung des Seniorenwohnheims zur Unterbringung von „mehrfach traumatisierten Schutzbedürftigen“ diene.

„Für das neue Jahr wurden wichtige Projekte vorbereitet: Das Refugium wird von 170 auf 300 zu begleitende Geflüchtete erweitert“, teilte der Leiter des zuständigen Paul-Gerhardt-Stifts, Martin von Essen, bereits Ende vergangenen Jahres mit. Das Paul-Gerhard-Stift unterhält bereits seit Jahren eine „Refugium“ genannte Gemeinschaftsunterkunft für Einwanderer aus Somalia, Tschetschenien und Afghanistan. Sowohl Senioren- als auch Flüchtlingsheim befinden sich auf dem Gelände des zur Berliner Diakonie gehörenden evangelischen Kirchenstifts. Die Anzahl der gekündigten etwa 110 Heimplätze für Senioren entspricht in etwa den geplanten 130 Heimplätzen für Migranten.

Angehörige reagieren verstört auf Heimräumung durch Diakonie

Die Angehörigen der pflegebedürftigen Bewohner reagierten verstört auf das Verhalten der Heimbetreiber. Daß ausgerechnet kirchliche Einrichtungen wie die Diakonie „pflegebedürftige Senioren vor die Tür setzen, die ihr ganzes Leben lang immer brav Kirchensteuer gezahlt und Kollekten gegeben haben, ist keine schöne Angelegenheit“, zitierte der Focus einen Angehörigen. Da das Land Berlin Flüchtlingsunterkünfte finanziell umfangreicher unterstützte als beispielsweise Altenheime, sei der Betrieb von Asylunterkünften für Einrichtungen wie die Diakonie wirtschaftlich oftmals lukrativer.

Angebote der Diakonie zur Umsiedlung der Senioren in ein anderes Heim konnten die Angehörigen wegen allzu großer Entfernungen oftmals nicht annehmen. Vergangene Woche erst machten Nachrichten aus dem baden-württembergischen Lörrach die Runde, wonach die stadteigene Wohnungsgesellschaft dutzende Mieter aus ihren Wohnungen gedrängt hat, um dort Einwanderer unterzubringen. (fw)

Seniorin im Altenheim: IN Berlin sollen alte Menschen Platz machen für Flüchtlinge (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
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