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Weltklimakonferenz: Deutschland außen vor: Industrienationen setzen auf Kernkraft

Weltklimakonferenz: Deutschland außen vor: Industrienationen setzen auf Kernkraft

Weltklimakonferenz: Deutschland außen vor: Industrienationen setzen auf Kernkraft

Finnlands Außenministerin Elina Valtonen: Wenig Verständnis für Deutschlands Energiepolitik.
Finnlands Außenministerin Elina Valtonen: Wenig Verständnis für Deutschlands Energiepolitik.
Finnlands Außenministerin Elina Valtonen: Wenig Verständnis für Deutschlands Energiepolitik Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Geert Vanden Wijngaert
Weltklimakonferenz
 

Deutschland außen vor: Industrienationen setzen auf Kernkraft

Deutschland steht zunehmend allein da. Bei der Weltklimakonferenz in Dubai bekennen sich mehrere führende Industrienationen zur Kernenergie. Für Luft und Liebe aus Berlin zeigt das Ausland wenig Verständnis. Schelte für die Bundesregierung kommt aus dem Norden.
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DUBAI. Bei der Weltklimakonferenz in Dubai haben sich mehrere Nationen darauf geeinigt, die Kernenergie massiv auszubauen, um in Zukunft klimaneutral zu sein. Insgesamt 20 Staaten setzten sich das Ziel, die eigene Energieproduktion durch Kernenergie bis 2050 zu verdreifachen. Zu diesen Staaten zählen unter anderem die USA, Frankreich, Japan, Großbritannien und Finnland.

Der ehemalige US-Außenminister John Kerry (Demokraten) sagte dazu, es müßten „Billionen an Dollar“ für Nuklearenergie verwendet werden, denn: „Ohne Nuklearanteil“ könnten die USA bis 2050 nicht klimaneutral werden. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Renaissance) bezeichnete die nukleare Energiegewinnung als „unverzichtbar“. Paris ist EU-weit der größte Erzeuger von Kernenergie, das Land bezieht etwa 70 Prozent seines Stroms daher.

Deutschland geht einen Sonderweg

Finnlands Außenministerin Elina Valtonen (Nationale Sammlungspartei), deren Land auch an der Absichtserklärung beteiligt ist, hat mit Blick auf die aktuelle Lage die deutsche Energiepolitik kritisiert. Es werde in Zukunft eine Herausforderung sein, „daß manche europäische Partner ihr Energieangebot verknappt haben“, sagte sie der Bild-Zeitung. Sie fügte hinzu: „Wir werden ab 2035 schon klimaneutral sein, indem wir sehr viele verschiedene Energiequellen einsetzen. Bei uns stellt die Kernenergie für Klimaschutz die Basis dar.“

In Deutschland sind am 15. April dieses Jahres die letzten Kernkraftwerke vom Netz gegangen. Im November 2023 hatte die Bundesrepublik nach Polen und Tschechien die EU-weit klimaschädlichste Energiegewinnung. Um dennoch bis 2030 wie geplant auf Energiegewinnung durch Kohle verzichten zu können, will die Bundesregierung ab 2024 massiv neue Windräder bauen. (st)

Finnlands Außenministerin Elina Valtonen: Wenig Verständnis für Deutschlands Energiepolitik Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Geert Vanden Wijngaert
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