BERLIN. Allein im März haben 25.175 Migranten einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland gestellt. Das geht aus der aktuellen Monatsstatistik des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervor. Das sind 78,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Damit sind seit Beginn des Jahres 80.978 Asylbewerber eingewandert. Weitere 6.655 stellten einen Folgeantrag. Bereits in den ersten beiden Monaten hatten die Werte die Vorjahresmonate deutlich übertroffen. Im Januar waren es 29.072 (+ 111,8 Prozent) und im Februar 24.027 (+ 72,7 Prozent).
AfD und CDU/CSU kritisieren Bundesregierung
Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel warf der Bundesregierung erst kürzlich vor, „laufend zusätzliche Anreize zur illegalen Migration“ zu schaffen. Sie kritisierte die „höheren Sozialleistungen, erleichterten Einbürgerungs- und Aufenthaltsregeln, versäumte Abschiebungen und nicht nachvollziehbare Sonderaufnahmeprogramme“.
Nun wählt auch die Union drastische Worte. Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alexander Throm, sprach von der „schwersten Migrationskrise seit Jahren“. Er hielt der Bundesregierung vor, „nicht die geringsten Anstalten zu machen, um diese Krise endlich in den Griff zu bekommen“. Er monierte vor allem, daß Länder und Kommunen zu wenig Geld bekommen, um die Migranten zu betreuen.
Asyl: Vor allem Männer aus islamischen Ländern
Nicht eingerechnet sind in der aktuellen Statistik die Flüchtlinge aus der Ukraine. Diesen brauchen in Deutschland keinen Asylantrag zu stellen. Die meisten Asylbewerber kamen erneut aus den islamischen Ländern Syrien, Afghanistan, Türkei, Iran und Irak.
Mit 72,5 Prozent sind es weiterhin vorwiegend Männer, die nach Deutschland einreisen. Besonders hoch ist ihr Anteil unter den 18- bis 25jährigen, der mit Abstand am stärksten vertretenen Altersgruppe. Dort liegt er bei 86 Prozent. Je älter die Migranten werden, desto größer wird der Frauenanteil. Erst ab 60 Jahren sind sie leicht in der Mehrheit. Diese Alterskohorte ist mit 2,8 Prozent allerdings sehr klein. (fh)