BERLIN. Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen hat eine rechtliche Begrenzung des Wohnraums vorgeschlagen. „Es geht nicht, daß wir über Knappheit klagen und gleichzeitig die Wohnfläche pro Kopf vielerorts weiter steigt“, kritisiere Verbandschefin Maren Kern am Mittwoch gegenüber der Zeit.
Vorbild für ein solches Modell sei die Schweiz. Dort gebe es bereits bei vielen Wohnbaugenossenschaften Platzbegrenzungen.
Zu viel Platz? – Ausziehen oder zahlen
„In einer Vierzimmerwohnung beispielsweise müssen dann mindestens drei Personen wohnen. Zieht ein Kind irgendwann aus, wird den Eltern eine kleinere Wohnung angeboten, oder sie müssen eine Unterbelegungsabgabe zahlen“, schilderte Kern. Sie plädiere dafür, diese Möglichkeit auch im deutschen Mietrecht zu verankern.
Mitte April hatte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) dafür plädiert, vom Konzept des Einfamilienhauses abzurücken. Dieses sei „ökonomisch und ökologisch unsinnig“, weil dort oftmals nicht mehrköpfige Familien, sondern zwei Senioren wohnten, monierte sie. (zit)