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Kriminologe schlägt Alarm: Warnung vor einem „rechten Flügel“ der Polizei

Kriminologe schlägt Alarm: Warnung vor einem „rechten Flügel“ der Polizei

Kriminologe schlägt Alarm: Warnung vor einem „rechten Flügel“ der Polizei

Polizisten beim Einsatz gegen linke Gewalttäter während des G20-Gipfels in Hamburg.
Polizisten beim Einsatz gegen linke Gewalttäter während des G20-Gipfels in Hamburg.
Polizisten beim Einsatz gegen linke Gewalttäter während des G20-Gipfels in Hamburg. Foto: picture alliance / NurPhoto | Markus Heine
Kriminologe schlägt Alarm
 

Warnung vor einem „rechten Flügel“ der Polizei

Bildet sich in der Polizei ein „rechter Flügel“? Forderungen der AfD fielen bei einem Teil der Beamten auf fruchtbaren Boden – ein Polizeiforscher sieht nun eine „konkrete Gefahr“.
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FRANKFURT AM MAIN. Der Frankfurter Polizeiforscher Tobias Singelnstein sieht eine „konkrete Gefahr“, daß sich in der Polizei ein rechter Flügel herausbilden könnte. Das hat der Kriminologe der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

Über das Ausmaß des Zuspruchs von Polizisten für die AfD wisse man noch zu wenig, bedauerte Singelnstein. Aber: „Wenn man sich ansieht, was man generell weiß über politische Einstellungen in der Polizei nicht nur in Deutschland, sondern auch international, dann muß man davon ausgehen, daß das, was die AfD treibt, in Teilen der Polizei durchaus auf fruchtbaren Boden fällt.“

Was er nicht sagte: Polizisten haben im Berufsalltag die Folgen verfehlter Politik auszubaden. Sie haben es verhältnismäßig oft mit ausländischen Tatverdächtigen zu tun, vermissen Wertschätzung und Rückendeckung und stehen bei Festnahmen sowie Kontrollen potentiell unter Rassismusverdacht. Und sie erleben den Haß einer gewaltbereiten Antifa, die von der Politik gehätschelt wird.

Polizei drohe „große Auseinandersetzung“

In manchen Bundesländern sei der Anteil rechter Polizisten womöglich nicht so dramatisch, sagte Singelnstein. „Aber wenn man etwa nach Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen schaut, dann ist das schon eine äußerst besorgniserregende Perspektive.“ Die Politik habe es bisher nicht geschafft, einen richtigen Umgang damit zu entwickeln. „Ich glaube, das ist eine große Auseinandersetzung, die da auf die Organisation Polizei zukommt, wie sie mit einer extrem rechten Partei umgehen will, die so einen Zuspruch nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in der Polizei findet.»

Der Polizeiforscher: „Je mehr die Grenzen verschwimmen zwischen extremen Rechten und Konservativen, je mehr sagbar wird, je weniger Tabus es da gibt, desto eher wird es dazu kommen, daß sich auch in der Polizei so ein Flügel herausbildet, der nach rechtsaußen offen ist und auch stärker sichtbar ist, als das früher der Fall war.“ (fh)

Polizisten beim Einsatz gegen linke Gewalttäter während des G20-Gipfels in Hamburg. Foto: picture alliance / NurPhoto | Markus Heine
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