HAMBURG. Eine gezielte Sabotage-Aktion hat am Samstag morgen den Bahnverkehr in Norddeutschland lahmgelegt. „Es wurden Kabel mutwillig und vorsätzlich durchtrennt. Die Bundespolizei ermittelt gegen die Täter“, teilte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Nachmittag mit.
An zwei Orten in Deutschland seien die Kabel durchtrennt worden, führte Wissing weiter aus. Der Deutschen Bahn sei es jedoch bis zum Mittag gelungen, den Zugverkehr wieder herzustellen. Der Minister betonte zudem das Schutzbedürfnis der Infrastruktur in Deutschland.
⚠Zugfunkstörung behoben: Der Bahnverkehr im Norden läuft wieder an.
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) October 8, 2022
Fahrgäste stranden an Bahnhöfen
Die Bild-Zeitung berichtete unter Berufung auf Bahnkreise, für diese Art der Sabotage seien bestimmte Kenntnisse notwendig gewesen. Unbekannte durchtrennten demnach Glasfaserkabel in Dortmund und Berlin. Hinweise auf die Täter gebe es derzeit noch nicht.
Am Vormittag waren in ganz Norddeutschland Reisende an den dortigen Bahnhöfen gestrandet. Wegen des Anschlags waren der gesamte Fern- und Teile des Regionalverkehrs ausgefallen. Die Auswirkungen waren bis nach Nordrhein-Westfalen und Berlin zu spüren. Auch Züge nach Holland und Dänemark waren betroffen. (ag)