Immer wieder arbeitet sich die Linkspartei an der Deutschen Burschenschaft (DB) ab. So stellte sie wiederholt eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung, ob Erkenntnisse vorlägen, daß die in dem Dachverband organisierten Studentenverbindungen mit Rechtsextremen verbandelt seien.
Die Ampelkoalition machte es unlängst in ihrer Antwort kurz: „Zum jetzigen Zeitpunkt liegen der Bundesregierung keine Erkenntnisse vor, daß der Dachverband ‘Deutsche Burschenschaft’ Bestrebungen verfolgt, die gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichtet sind.“
Die DB selbst kommentierte die Einschätzung aus Berlin routiniert. „Die vorurteilsfreie Bewertung durch die Bundesregierung erfolgt stets mit grundsätzlich vergleichbarem Wortlaut und überrascht uns auch dieses Mal nicht.“ Die seit Jahrzehnten vorgetragenen Vorwürfe aus dem linken Spektrum seien mit Blick auf die Geschichte der DB ohnehin absurd, äußerte der Verband gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.
Linksextreme attackieren Burschenschaft
Das Vorgehen der Linkspartei sei jedoch mit Blick auf die jüngere Geschichte „erstaunlich“, befindet der Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft, Jan-Hendrik Klaps. Er erinnerte daran, daß Linke „seinerzeit von Berufsverboten betroffen waren und früher stets die Meinungsfreiheit zu ihren Gunsten ins Feld führten“. Ausgerechnet sie strebten heute danach, Andersdenkende mit der Verfassungsschutz-Keule zu stigmatisieren.
Bereits 2012 hatte eine entsprechende Anfrage der Linkspartei zur gleichen Antwort der damaligen Bundesregierung geführt. Burschenschaften und andere Studentenverbindungen werden hingegen seit Jahren zum Ziel linksextremer Attacken. (ag)