MAGDEBURG. Gerhard Ludwig Kardinal Müller äußert im Gespräch mit Hedwig von Beverfoerde (Demo für Alle) deutliche Kritik an zahlreichen gesellschaftlichen Veränderungen der vergangen Jahrzehnte und betont, daß diese der Natur des Menschen zuwiderliefen. „Was bei uns, in demokratischen Ländern, Politiker sich herausnehmen, bis auch zur EU hin: sie definieren einfach die Wirklichkeit anders und wollen mit Gewalt das Denken der Leute ändern im Sinne ihrer Ideologie. Aber trotzdem bleibt ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau“, so Müller. Ihn erinnere der Versuch, die öffentliche Meinung durch Veränderung von Begriffen zu manipulieren, an totalitäre Systeme wie den Nationalsozialismus oder den Stalinismus. Heutigen Ideologen schreibt er ins Stammbuch: „Unsereiner liest Aristoteles, die Vorsokratiker oder Kant. Ich brauche doch niemanden aus dem Bundestag, der es vielleicht mit abgebrochener Schulbildung zu einem Mandat geschafft hat, um mir zu sagen, wie Begriffe gebildet werden!“
Müller kommt auch auf den aktuellen Transgender-Hype zu sprechen, durch den immer mehr junge Menschen ihr Geschlecht „umwandeln“ lassen wollen. Dem erteilt der Kardinal eine klare Absage: es gäbe keine „Geschlechtsumwandlung“, der Transgender-Trend sei vielmehr „ein großes Verbrechen an der Menschheit und an jungen Kindern“.
Müllers Aussagen dürften nicht allen in Kirche gefallen
Fraglich ist allerdings, inwiefern Kardinal Müller mit seinen Ausführungen für die gesamte katholische Kirche spricht. So gilt er kirchenintern als Kritiker von Papst Franziskus. Denn in Teilen der deutschen katholischen Kirche scheinen indes manche ihr Heil in der Anbiederung an den herrschenden Zeitgeist des „Gender Gagas“ und der angeblichen „Vielfalt“ zu sehen. Kardinal Müllers Ausführungen dürften zumindest in diesen Kreisen auf wenig Gegenliebe stoßen.
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Derweil kündigt von Beverfoerde „weitere spannende Interviews“ an, unter anderem mit dem niederländischen Philosophen Professor Andreas Kinneging, der jungen Lebensrechtlerin Miriam Becker und dem bekannten österreichischen Psychiater Doktor Raphael Bonelli. (bb)
Die Videos erscheinen im Youtube-Kanal der Demo für Alle.