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Landkreis Miesbach: Kein 3-Sterne-Hotel: Flüchtlinge protestieren gegen Unterbringung

Landkreis Miesbach: Kein 3-Sterne-Hotel: Flüchtlinge protestieren gegen Unterbringung

Landkreis Miesbach: Kein 3-Sterne-Hotel: Flüchtlinge protestieren gegen Unterbringung

Migranten bei der Ankunft in Deutschland (Archivbild): Die Ankömmlinge in München hatten keine Pässe dabei
Migranten bei der Ankunft in Deutschland (Archivbild): Die Ankömmlinge in München hatten keine Pässe dabei
Migranten bei der Ankunft in Deutschland (Archivbild): Die Ankömmlinge in München hatten keine Pässe dabei Foto: picture alliance / Daniel Maurer / dpa
Landkreis Miesbach
 

Kein 3-Sterne-Hotel: Flüchtlinge protestieren gegen Unterbringung

Flüchtlinge aus der Ukraine, die wohl der Sinti- und Roma-Minderheit angehören, laufen Sturm gegen die Unterbringung in einer Turnhalle. Sie hatten mit einem 3-Sterne-Hotel gerechnet. Berlin klagt unterdessen über die Überlastung der Aufnahmekapazitäten.
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MIESBACH. Zwischen dem Landkreis Miesbach und Flüchtlingen aus der Ukraine hat es gehörig gekracht. Die 57 Ankömmlinge, die laut den Behörden ohne Paß nach Deutschland gekommen sind und wohl der Sinti- und Roma-Minderheit angehören, liefen Sturm gegen ihre Unterkunft in der bayerischen Kreisstadt. Der Grund: Sie hatten ein 3-Sterne-Hotel und keine Sporthalle erwartet, wie die Münchner Boulevardzeitung tz am Donnerstag berichtete.

Die Flüchtlinge waren mit einem Bus von München nach Miesbach gebracht worden. Bereits auf dem Weg dorthin beschädigten sie den Innenraum des Fahrzeugs und bedrängten die Busfahrerin. Bei der Ankunft eskalierte die Situation dann.

Strobl: Müssen wissen, wer zu uns kommt

Die Migranten protestierten demnach gegen die Unterbringung in der Turnhalle und bekundeten, dort nicht bleiben zu wollen. Landrat Olaf von Löwis (CSU) mußte eingreifen. Letztlich drehte der Bus mitsamt den Insassen wieder um und fuhr zurück nach München. Das Angebot, Polizeischutz zu erhalten, lehnte die Fahrerin ab. Die Identität der Flüchtlinge blieb indes ungeklärt.

Genau davor warnt Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). Angesichts der Zahl an Migranten, die täglich einreisten, gebe es in Deutschland ein Sicherheitsproblem, sagte er der Stuttgarter Zeitung. „Wir müssen wissen, wer sich bei uns im Land aufhält.“ Er plädiere dafür, die Einwanderer „zu registrieren, eine Sicherheitsüberprüfung durchzuführen und sie dann auch gesteuert in der Republik zu verteilen“.

Ankömmlinge in Berlin werden nicht kontrolliert

Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey (SPD), klagt unterdessen über eine Überlastung der Aufnahmekapazitäten in der Hauptstadt. Dort kämen täglich rund 10.000 Flüchtlinge aus der Ukraine an. Berlin nehme damit mehr Menschen auf als alle anderen Bundesländer zusammen.

Laut der BZ wird die Identität ankommender Migranten in der Hauptstadt nicht mehr überprüft. Es werden demnach also keine Fingerabdrücke mehr genommen und keine Stammdaten wie Namen und Geburtsdatum mit der Datenbank verglichen. (zit)

Migranten bei der Ankunft in Deutschland (Archivbild): Die Ankömmlinge in München hatten keine Pässe dabei Foto: picture alliance / Daniel Maurer / dpa
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