BERLIN. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat angekündigt, die ihrem Ministerium angehörige Abteilung „Heimat“ neu auszurichten. „Ich habe aus der Heimat-Abteilung eine Abteilung gemacht zur Stärkung unserer Demokratie“, sagte sie im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Ihr Amtsvorgänger Horst Seehofer (CSU) hatte die Abteilung 2018 ins Leben gerufen.
Künftig diene die Abteilung „zur Stärkung unserer Demokratie, zur Prävention gegen jede Form von Extremismus und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, führte Faeser aus. Was das heißen soll, erläuterte die für die Abteilung zuständige Staatssekretärin Juliane Seifert gegenüber der Welt am Sonntag. Der Anspruch sei, „daß alle Menschen sich an ihrem Wohnort zu Hause und sicher fühlen und aktiv an der Demokratie teilnehmen“.
Heimatbegriff soll „positiv“ besetzt werden
Bereits kurz nach Amtsübernahme im Dezember 2021 kündigte Faeser an, den Heimatbegriff neu interpretieren zu wollen. „Heimat umfaßt alle Menschen, egal wo sie herkommen, was sie glauben, wen sie lieben“, schrieb sie damals auf dem Twitter. „Der Begriff soll signalisieren, daß wir die Gesellschaft zusammenhalten wollen.“
In einem Gespräch mit der Zeit im Mai gab Faeser schließlich bekannt, „Heimat“ als Wort künftig „positiv“ umdeuten zu wollen: „Heimat ist für mich vielfältig, wo alle Menschen so leben können, wie sie möchten und was sie glauben, wen sie lieben möchten, für sich selbst zu entscheiden“. (JF)