VEITSHÖCHHEIM. Der Kommandeur der 10. Panzerdivision, Ruprecht von Butler, hat die sogenannte Gendersprache gelobt und verteidigt. Es sei „praktisch“ Ausdrücke wie etwa „Soldaten:innen“ in Texten benutzen zu können, schrieb der General auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
im Text mögen einige nicht gut finden, weil es im Duden (noch) nicht zu finden ist. Ich finde es aber praktisch, weil es halt kurz ausdrückt, was ich ausdrücken will: Soldaten und Soldatinnen sind mir gleich wichtig, alle leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag für Deutschland.
— Ruprecht von Butler (@RvonButler) September 14, 2022
So könne er ausdrücken, daß Soldaten und Soldatinnen „gleich wichtig“ seien. Der Bundeswehrgeneral schränkte jedoch ein, mündlich verwende er die Anrede „Guten Morgen, Soldatinnen und Soldaten“. Als Beispiel für die Wichtigkeit der Gendersprache gab er an, daß er sich „ausgeschlossen“ fühlen würde, wenn sein Vorgesetzter in einen Raum käme und „Guten Morgen Soldatinnen“ sagen würde.
Bundesverteidigungsministerin Christiane Lambrecht (SPD) hatte sich zuletzt zurückhaltend zu der Frage geäußert. Laut ihrem Eindruck würden „viele Soldatinnen“ gar nicht wollen, daß gegendert werde. „Da sollte man nichts übers Knie brechen“, unterstrich die Politikerin. (ho)